Die guten, alten Laugenecken. Jetzt auch hier !
Ich habe immer geschrieben, ich bin Back-Legasthenikerin. Das hat sich im Laufe der Zeit durch ständiges Üben schon etwas gebessert. Ich bekomme schon mal eine Torte hin und auch der "normale" Sonntagskuchen kann sich sehen lassen. Hier macht Übung eben nicht gerade den Meister, aber das Ergebnis macht schon Spaß.
Das mit dem Brot, nun ja, da arbeite ich jetzt dran. Vor lauter kochen kommt ja nicht zum backen. Oder ist es euch nicht schon einmal aufgefallen, dass man sich in der Blog_Welt entweder für backen oder kochen entschieden hat. Beides auf einem Blog, in ausreichender Qualität und Menge, findet man nicht. Es sei denn, der oder die Blogger treiben ihr Unwesen als Profi.
Ab und an sticht er mich aber doch der Hafer und da backe ich auch mal ein Brot. Beispiele davon findet ihr hier mit einfachem Hefe_Brot, Walnuss-Bier_Brot, Nussbrot mit Malzbier, Brennnessel_Brot, Weißbrot mit Hartweizengries und dem legendären No_knead_bread. Auch an Burger Buns, Kartoffelbrötchen und Baguette habe ich mich versucht und durchaus essbare Varianten zuwege gebracht.
Was mir schon lange im Kopf herum spukt ist das Laugengebäck. Zuerst gesehen natürlich auf einem Blog ( bei Slava), habe ich sofort einen Plan gemacht, der aber eine relativ lange Zeit reifen musste ;) Gestern war der große Tag gekommen und ich konnte mich am Abend schon mal auf die Schulter klopfen. Sie sind sehr gut gelungen und haben hervorragend geschmeckt. Ich würde euch raten, ihr macht die einfach schnell mal nach. Wenn mir das gelingt, könnt ihr davon ausgehen, dass es eine leichte Sache ist.
Laugenecken
Das komplette Rezept aus o.g, Blog habe ich mal außer Acht gelassen und nur die Idee mitgenommen. das hat den Grund, dass ich Hefeteig nur noch nach einem gelingsicheren Rezept zubereite und das kommt hier:
Der Hefeteig
200 ml Milch
125 g Butter
500 g Weizenmehl
1 Würfel
frische Hefe
1 Pr. Zucker
2 TL Salz
2 Eier (Größe M)
2 EL Butter zum auslassen
Das Mehl in eine Rührschüssel geben, eine Mulde hineindrücken und die frische Hefe hinein krümeln. Die Milch erhitzen, nicht kochen und die Butter darin schmelzen. Abkühlen lassen bis es lauwarm ist und zum Mehl geben. Alle weiteren Zutaten dazu geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder per Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten.
Diesen abgedeckt an einem warmen Ort ( bei mir der Ofen mit der Auftaufunktion 30 Grad) gehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat. Teig zusammenschlagen und in fünf Teile teilen. Diese zu Kugeln formen und nach und in gleichmäßig große Kreise ausrollen, etwa 5 mm stark.
Anmerkung: Ich habe bei diesem ersten Versuch den Teig nur geviertelt. Ich habe aber gemerkt, dass 5 Schichten am Ende filigraner und feiner wären.
Die restliche Butter schmelzen und immer großzügig, vor dem zusammenlegen, zwischen die einzelnen Schichten streichen. Alles nochmals mit der Hand vorsichtig zusammendrücken und wie eine Torte in Stücke schneiden. Auf ein Backblech mit Backpapier setzen, in die Lauge tauchen und noch 20 Minuten gehen lassen.
Die Teilstücke mit grobem Salz bestreuen. Wer mag, kann auch Sesam verwenden. Im vorgeheizten Backofen 200 Grad Ober-Unterhitze 15-20 Minuten backen.
Die Lauge
Die erforderliche Natronlauge kannst du mit dem küchengeeigneten Natron zubereiten. Hier habe ich Rezepte gefunden die als 1 Liter Wasser unter Zugabe von 50 gr. Natron angeben.
Von einer versierten Hobbybäckerin habe ich mir aber sagen lassen, dass die so gelaugten Gebäckstücke zwar schön braun werden, ihnen aber der typische „Laugengeschmack“ etwas abgeht.
So habe ich mich für die Herstellung einer Lauge aus Natriumhydroxid entschieden. Das bekommst du in der Apotheke. Nur 3,5 bis 4 Gramm pro 100 Gramm Wasser ergeben 3,5 %-ige bis 4 %-ige echte Natronlauge. Ich habe 300 ml Wasser mit 3 gestrichenen EL Natriumhydroxd ( Das waren 12 gr.) versetzt.
Anmerkung: Achtung bei der Verarbeitung der Chemikalie. Es entsteht eine aggressive Lauge und ihr solltet unbedingt mit Handschuhen arbeiten und möglichst allein in der Küche sein, damit nichts passieren kann. Unbedingt das Natriumhydroxid in das Wasser geben und nicht umgekehrt und die entstehenden Dämpfe beim vermischen nicht einatmen. Die Lauge gut umrühren ( möglichst Kunststoff Behälter und Rührgerät verwenden), dabei entsteht Wärme.
Die Teiglinge mit Hilfe eines Schaumlöffels ind die Lauge setzen, wenden und gut abtropfen lassen. Auf das Backblech zum gehen setzen.
Kommentare
noch ein Tipp: man kann die Teigige auch mit einem Silikonpinsel mit Lauge einstreichen: erst die Unterseite, dann Gebäckstück aufs Backpapier setzten, dann die Oberseite. Mach weniger Gekleckse, die Gebäckstücke behalten die Form besser und (wenn keine Kinder im Haus sind) man kann die Lauge in einem Einmachglas fürs nächste Mal aufheben.