Überlegungen am Kochtopf und herbstliche Pflaumen-Kürbis Marmelade
Da stehe ich am Kochtopf, rühre vor mich hin und gehe so meinen Gedanken nach. Die Hauptarbeit hinsichtlich der Vorräte an Marmeladen ist für dieses Jahr erledigt. Ich mache mittlerweile nur noch die, die wir beide mögen. Da wir (fast) täglich zusammen frühstücken können, brauchen wir schon eine ganze Menge. Die steht fest und wird in Sorten gemessen. In der Reihenfolge der Herstellung sind das etwa 5 Glas Holundergelee (zu fast 100% für Salatdressings), 10 Gas Erdbeer - möglichst mit Vanille, 15 Glas Aprikose, 5 Glas was"Dunkles" zum Beispiel Sauerkirsche, Brombeer, Schwarze Johannisbeere, Heidelbeere oder mal auch Pflaumenmus und 20 Glas mit Feige. Aus sie Maus! Mehr essen wir nicht und die zu Verschenkenden sind auch schon eingerechnet.
Aber, ein Aber gibt es immer. Es ist wie im Leben, irgendwann tut man nur noch das was einem gut tut. Aber, ich wäre nicht ich, wenn nicht doch ein kleines Experiment dazu käme. Jedes Jahr ein Neues, damit ich meiner Phantasie freien Lauf lassen kann und es nicht zu langweilig wird. Eben ganz so wie im richtigen Leben, ich meine nicht am Kochtopf.
Das ist spannend, weil es eben keine Gelinggarantie hat. Vor zwei Jahren war das Sanddorn - sehr lecker! - und letztes Jahr Hagebutte - noch besser! -
Dieses Jahr kam ich spät zu einer Idee. Deshalb fällt dieser Brotaufstrich sehr herbstlich aus. Er ist mehr wie gelungen. Da trifft schöne reife Pflaume auf den ersten Hokkaido, Kürbiskerne, Zimt und Tonkabohne. Ein bisschen Madeira darf auch mit rein und dann stehe ich und rühre. Das ist also ein Geschichte, bei der ihr jetzt oben wieder anfangen könnt zu lesen. Oder besser, besorgt euch alles und macht es einfach nach.
Zutaten
1 Menge - kann immer multipliziert werden
600 g reife Pflaumen (Zwetschgen)
400 g Hokkaido Kürbis
1 große Bio Orange
1 Handvoll Kürbiskerne
1/2 Tonkabohne
1/1 TL Zimt
1/2 Bio Zitrone
100 ml Madeira
1 Pkt. Bio Gelierzucker 2:1
Die Pflaumen waschen und die Haut abziehen. 3-4 zurück behalten und mit der Schale sehr klein schneiden. Damit hat man dann eine schöne bernsteinfarbene Marmelade, die kleine rote Stückchen hat. Die restlichen Pflaumen in Stücke schneiden, Kerne natürlich entfernen. Den Kürbis auskratzen und in kleine Stücke schneiden.
Die Orange waschen, die Schale abreiben und auspressen. Den klein geschnittenen Kürbis im Orangensaft weich kochen. In ein hohes Gefäß umfüllen und mit dem Blitzhacker zu feinem Brei zerkleinern. Abkühlen lassen.
Die zerkleinerten Pflaumen mit dem Kürbisbrei mischen. Die Kürbiskerne ohne Fett anrösten, grob hacken und dazu geben. Die Masse mit den Gewürzen versehen und den Madeira dazu geben, ebenso den Saft einer halben Zitrone und etwa die Hälfte vom Abrieb der Orange. Was ihr mit dem Rest macht, zeige ich euch gleich am Ende.
Den Gelierzucker dazu geben und nach Packungsanweisung kochen. beim Kochvorgnag die Pflaumenstück noch ein bisschen zerdrücken. In ausgekochte Gläser füllen und gut verschließen.
Und vom Rest des Organabriebs, dass waren bei mir etwa 10 g, macht ihr ein Orangensalz. Ihr vermischt es mit 15 g Meersalz, zerkleinert es zusammen in einem Blitzhacker und trocknet es im Backofen etwa 1 Stunde mit geöffneter Tür bei 50 Grad Ober_Unterhitze. Das ergibt sehr schönes Orangenaroma für jedes Reis- und Pastagericht und für fruchtige Salate.