Davon kann man nie genug haben: Rezept für einen saftigen Apfelkuchen mit Nussboden

Das jetzt Herbst ist, daran führt kein Weg vorbei. Der erste große Sturm ist gerade über uns alle hinweggefegt und im besten Fall sind nur Bäume dabei zu Schaden gekommen. Obwohl es um jeden davon auch extrem schade ist. Es berührt mich immer sehr, wenn ich lese, dass diese Lebewesen miteinander kommunizieren, mit Wurzeln unter der Erde hinweg ihre frisch ausgetriebenem Schösslinge nähren und sich gegenseitig Kraft spenden, wenn nötigt. Das beeindruckt mich mächtig und bestärkt mich wieder in der Tatsache, dass es gut ist, dass ich mit meinen Pflanzen spreche. Also, so richtig ihr versteht. Quasi unterhalten wir uns sogar, da wir uns meist schon ewig kennen. Und wir kennen unsere kleinen Marotten und Launen. Sie nehmen es mir nicht gleich total übel, wenn ich ein, zwei Tage mit dem Wasser zu spät  dran bin und ich sehe ihnen an, wenn sie irgendwie nörgeln, weil was nicht stimmt.

Aber wir waren beim Herbst. Alle Pflanzen aus dem Garten, die aus südlichen Gegenden stammen, dürfen wieder ins Haus getragen werden. Das machen wir ja gern, allerdings immer mit ein bisschen Wehmut. Das ist eben das endgültige Aus in Sachen Sommer. Das heißt so viel wie aus vorbei, jetzt wird es kalt und ungemütlich. 

Damit wir aber nicht zu sentimental oder gar depressiv werden, sollten wir versuchen, dem Herbst ein bisschen was Schönes abzuringen. Die bunten Blätter, ja... Hübsch! Die warmen Sonnenstrahlen, die sich manchmal noch verirren und die wir irgendwie extrem intensiv versuchen aufzusaugen. Tja, da bin ich aber schon mit den guten Seiten am Ende. Der Herbst ist eben der Monat, der unter der Überschrift `Abschied` steht und das ist nicht so positiv für unsere Stimmung.

Aber mir fällt noch etwas Gutes ein. Der Herbst als Zeit der Ernte bringt uns viele Früchte und Gemüse, die den ganzen Sommer über Sonne für uns getankt haben, um sie auf dem Teller jetzt frei zu setzen. Äpfel, Birnen, Kürbis, Trauben, Kräuter, Nüsse und noch viel mehr.

Manchmal hilft es, etwas schön zu reden. Davon, das man sich was schön trinken kann, haben wir alle schon gehört. Aber ich bin eindeutig dafür, sich etwas schön zu essen. 

Deshalb gibt es jetzt einen Apfelkuchen, der seinem Namen alle Ehre macht. Eine dicke Schicht Äpfel, Walnüsse dürfen nicht fehlen. Zimt als Gewürz und noch etwas Sahne. Da bleiben doch keine Wünsche offen und die gute Laune bleibt uns auch im Herbst erhalten, wenn es draußen stürmt. 

Sehr fruchtiger Apfelkuchen

Boden:

150 g Butter

120 g Zucker 

2 Eier, Gr.M

200 g gemahlene Mandeln

50 g Weizenmehl 

1/2 Backpulver

Apfelmasse:

1 kg Äpfel, säuerlich 

hier: Boskop

150 g Zucker

1 TL Zimt

1,5 Pkt. Puddingpulver, Vanille 

Finish:

200 g Süße Sahne

100 g Puderzucker

1/2 TL Zimt,

2 TL San Apart

Eine Handvoll Walnüsse, geknackt

1 EL Zucker

Für den Boden, Butter und Zucker so lange schlagen, bis sich der Zucker gelöst hat. Weiter Rühren und die Eier nach und nach dazugeben. Die Mantel unterziehen, das Mehl mit dem Backpulver mischen und darüber sieben. Alles gut vermischen. In eine gefettete Backform geben (26 cm Durchmesser) und bei 180° 40 Minuten backen.

In der Zwischenzeit den Apfel waschen, schälen und in Würfel schneiden. In einem Topf gerade so mit Wasser bedecken, Zucker und Zimt dazugeben und etwas weich kochen. Die Früchte durch ein Sieb geben und den Saft auffangen. Vom Saft 600 ml abmessen und etwas abkühlen lassen. Das Puddingpulver ohne Klümpchen einrühren, alles zum Kochen bringen, kurz aufkochen, bis es angedickt ist. Den Pudding wieder mit den Apfelstücken mischen und alles auf den Boden in die Tortenform füllen. Im Kühlschrank, am besten über Nacht, abkühlen und fest werden lassen.

Die Sahne etwas anschlagen, mit San Apart, Zimt und Zucker mischen und steif schlagen. Auf die kalt gewordene Apfelmasse streichen.

In einer Pfanne den Zucker karamellisieren, bevor er ganz flüssig wird die Walnüsse dazugeben. Unter Rühren karamellisieren und sofort auf einem kalten Teller ablegen. Die Nüsse zerkleinern bevor sie ganz abkühlen und auf dem Kuchen verteilen.