Das beste, was ein knackiger Südtiroler Apfel werden kann: Apfelkuchen mit Sahne und Keksdecke

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Wenn es alte Traditionen gibt, mit denen man nicht brechen sollte, dann gilt das auf alle Fälle auch für geerbte Rezepte. Die Thüringer Blechkuchen sind berühmt, manche davon auch berüchtigt wegen hight_Kalorien, aber alle haben eins gemeinsam: sie schmecken unvergleichlich gut. Und kommen Fest - und Feiertage holen wir die alten Rezepturen heraus. Dann schwelgen wir im Überfluss aller Zutaten, die köstlich sind und leider auch dick machen. Aber wie so oft gilt auch hier, die Dosis macht das Gift, und gegen ein Stück ist nie was einzuwenden.

Bei allen wunderbaren Überlieferungen packt mich dann ab und an auch die Lust zur Rebellion und ich mache aus einem alten Rezept einfach (fast) ein neues. So auch hier geschehen für ein Rezept, dass dem knackigen Südtiroler Apfel eine Bühne geben sollte. Das Origionalrezept ist übrigens mit Stachelbeeren - auch sehr lecker!

 

Dank Zorra vom kochtopf.me bekam ich ein Geschenkpaket aus Südtirol, dem Land, in dem ich so gern Urlaub mache. Es enthielt wunderbar knackige Äpfel von Südtiroler Äpgel g.g.A., tatsächlich den meiner Lieblingssorte. Neben dem Boskop ist das der Braeburn, weil er richtig knackig ist, saftig und süßsäuerlich. Das ist nicht nur ein Genuss, ihn einfach so zu essen, sondern auch in der Küche ist er sehr gut zu verarbeiten. Beim Backen oder Kochen wird er weich, ohne zu zerfallen und entfaltet ein richtig schönes Apfelaroma.

Für mich gilt immer der Vorzug dem regionalen Produkt, wenn es greifbar ist. Ist es das nicht, weiß ich gern, wo das herkommt, was wir essen. Das die Äpfel in Südtirol schonend von Hand gepflückt werden, konnte ich schon selbst beobachten. Was ich klasse finde, ist die Methode der Lagerung in Kühlzellen bei 0,5 bis 2,5° C bei stark reduziertem Sauerstoff. So fällt der Apfel in einen Schlafmodus und ich kann im März in Thüringen einen „frischen“ Apfel auspacken und für meinen Kuchen mit jeder Menge purem Apfelgeschmack verwenden.

Die Biskuitmenge reicht für ein Backblech ca 30 x 40 cm. Machst du also die große Ausgabe des Kuchens, musst du alle Zuaten für den Belag verdoppeln. Bäckst du wie ich hier nur einen kleinen Kuchen in der quadratischen Form ca. 23 x 23 cm, dann schneidest du den Biskuit mittig quer durch. Die zweite Teigplatte gut einpacken, kühl lagern und innerhalb zwei Wochen verwenden.

So, jetzt also ran ans Rezept und am besten gleich auch für den Sommer abgespeichert. Das ist der erfrischendste und köstlichste Apfelkuchen für einen lauschigen Nachmittag im Garten. Danke an Zorra vom Kochtopf.me für die schöne Idee vom Apfel-Event.

Kekskuchen mit Äpfeln

Biskuitboden

3 Eier, Gr. M

80 g Zucker

2 EL Vanillezucker

3 EL Wasser

100 g Mehl

1/2 TL Backpulver

Die Eier mit dem Zucker zu einem weißen, zähflüssigen Schaum aufschlagen. Das Mehl mit dem Backpulver darüber sieben, von Hand untermischen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Umluft 30 Minuten goldgelb backen. Den Teig abkühlen lassen.

Apfelmasse

4-5 Äpfel Sorte Braeburn, bzw. süß-sauer

4 EL Zucker

1 Zimtstange

4 Stück Zitronenschale, frisch oder getrocknet (unbehandelt)

250 ml Apfelsaft, alternativ Wasser 

1 Puddingpulver, Vanille

Die Äpfel waschen und schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. In Würfel schneiden und mit den restlichen Zutaten bissfest kochen. Die Äpfel sollten nicht zerfallen.

Erkalten lassen und durch ein Sieb abgießen. Die Flüssigkeit auffangen und  300 ml abmessen, evtl. mit Apfelsaft auffüllen. Das Puddingpulver in die Flüssigkeit klümpchenfrei einrühren und unter Rühren zum Kochen bringen.  Die abgetropften Apfelstücke darunter mischen und auf dem Biskuitboden verteilen. Im Kühlschrank erkalten und fest werden lassen. Das geht auch über Nacht.

Finale

300 ml Süße Sahne

2 Pkt Sahnesteif

2 EL Vanillezucker

1 Pkt Butterkekse

150 g Puderzucker

2 EL Eierlikör

100 g Nüsse

Die Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse, o.ä.) grob hacken, in einer Pfanne ohne Fett anrösten und beiseite legen. Die Sahne mit dem Vanillezucker und dem Sahnesteif schlagen. Den Puderzucker mit dem Eierlikör zu einem cremigen Guss verarbeiten.

Die geschlagene Sahne auf der Apfelschicht verteilen. Darauf die Kekse eng aneinander legen, sie geben später auch die Größe der Stücke vor. Den Zuckerguss auf die Kekse streichen und mit den Nüssen bestreuen. Alles etwa 2 Stunden kühl stellen.