Gastbeitrag vom Maple Bistro Weimar: Icebox-Cookies aus Canada

Hier ist für euch Tanya Harding, mit der ich gestern im #instalife Beitrag bei @cityguidegayweimar zusammen gebacken habe. Für euch das Rezept für die Icebox-Cookies aus ihrer Heimat, die so vielseitig sind und immer griffbereit zum spontanen Backen frischer knuspriger Kekse. Und das nicht nur zu Weihnachten, weil sie so wandelbar sind.


Haus am Horn Weimar aus Pfefferkuchen


Icebox Cookies


Nichts ist schlimmer für eine ländliche Präriefrau als ein dreckiges Haus oder kein Gebäck im Haus für Besucher zu haben. Einige selbst gemachte Kekse zum Kaffee waren das mindeste, was man anbieten sollte. 


Icebox-Cookies sind eine ganze Gattung an Keksen, die früher dank der neuen Erfindung der elektrischen „Icebox“ bzw. des Kühlschranks enstanden sind. Diese Cookies sind eine Art Mürbteigkeks, die als Rollen im Kühlschrank gekühlt und gelagert werden. Erst kurz vor dem Backen werden sie aufgeschnitten. 


Solche Kekse waren früher ein Zeichnen von Luxus. Eine elektrische Icebox konnte sich nicht jeder leisten. Speisen, die einen Kühlschrank benötigt haben, waren z.B. Gotterspeise, Bavarian Cream, gestürzte Puddings und eben Icebox-Cookies. So konnte man zeigen, dass man sich etwas Feines erlauben konnte. Icebox-Cookies hatten ihren Höhepunkt in den 50er-Jahren. In null Komma nichts konnte die perfekte Hausfrau unerwarteten Gästen der Bridge-Partie und beim Ladies-Lunchens mit einem Lächeln u.a. frische Kekse servieren. Eine Perlenkette und passende Handtasche zu Schuhen waren fehl am Platz, im Alltag auf dem Bauernhof. Aber das Ideal, einen souverän und chic gemanagten Haushalt meistern zu können, blieb als kultureller Maßstab. 


kanadische Icebox-Cookies

Ich finde immer eine Rolle Keksteig im Kühlschrank zu haben ist doch praktisch, oder? Ich mag die altmodischen Vanille-, Pinwheel oder Checkerbox-Icebox-Cookies. Aber ich finde, die Grundrezepte sind ein perfektes Sprungbrett für moderne Interpretationen. Schokolade mit Chili und Mandeln, Vanille mit Kokos-Kaffirlimette und Erdnüssen, getrocknete Kirsche mit weißer Schokolade und Pekannüssen oder etwa Rosmarin-Orange. Dies sind nicht meine Grandma’s-Icebox-Cookies, aber das Familienbackbuch ist ein lebendiger Zeitzeuge und entwickelt sich weiter!


Grundrezept dunkle Schokolade


226 g Butter, Zimmertemperatur

160 g Zucker

315 g Mehl

80-100 g schwach entölte Kakao

1 Ei

1 TL Vanille Extrakt oder 1 EL Vanille Zucker, alternativ Rum!

Deko: Rohzucker


Grundrezept Hell


226 g Butter, Zimmertemperatur

160 g Zucker

315 g Mehl

1 Ei 

Vanille Extrakt


#instalife Weimar


Zucker und Butter cremig schlagen, bis der Zucker nicht mehr so „knirscht“. Lass dir dafür die nötige Zeit!

Das Ei, gewünschtes Aromen oder Gewürze und Vanille Extrakt dazu geben und alles cremig, luftig schlagen. Falls du den dunklen Teig herstellen willst, gib Kakao hier dazu. 

Das Mehl und die gewünschten Nüsse oder Trockenobst jetzt klein geschnitten zugeben. Den Teig nicht zu lang kneten, denn wir wollen einen sehr mürben Teig bekommen. Zu lang bearbeiten ergibt einen festen Keks.


Den Teig in 4 Portionen teilen und mit Hilfe von Frischhalte Folie zu Rollen formen. Ich bevorzuge ca. 21 cm lang bei 3 cm Durchmesser. Aber du kannst die Kekse so klein oder so groß formen, wie du möchtest. Die Rollen für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank geben, aber sie halten sich darin auch viel länger (siehe Text oben).


Wenn du möchtest, wälzt du die Rollen in Rohzucker, Zucker, fein gehackten Nüssen, fein gehackten Kräuter oder Gewürz-Zucker, bevor du sie schneidest. Mach kleine, ebenmäßige Scheiben von ca. 1 cm Stärke. Die werden auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech für 10-15 Min. im vorgeheizten Backofen goldbraun bei 180°, Ober- und Unterhitze backen.


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