Adventskalender 2022: Nicht nur ein Türchen, sondern das ganze Haus zum aufessen

Die Tage bis zum Weihnachtsfest zu zählen hat ja unterschiedliche Gründe. Sei es die Angst, nicht alle Geschenke rechtzeitig besorgt zu haben, nicht genügend zu Essen für die Verwandtschaft bereits zu halten oder endlich das langersehnte Geschenk zu bekommen. Ich glaube, das ändert sich sehr je nach Alter.


Adventskalender zum komplett aufessen

Trotz meiner völlig entspannten Erwartung an das Weihnachtsfest finde ich den Brauch des Adventskalenders nach wie vor schön. Und da treffen sich auch alle Altersgruppen wieder, denn alle wollen den Tag in der Adventszeit mit kleinen Geschenken oder Süßigkeiten beginnen.


Johann Hinrich Wichern, der 1838 Leiter eines evangelischen Knabenrettungshauses in Hamburg (»Rauhes Haus zu Horn bei Hamburg«) war, wird die „Erfindung“ sozusagen zugeschrieben. Während der täglichen gemeinsamen Andachten, zu denen man zusammenkam und Adventslieder sang, zündete er an jedem Tag eine weitere Kerze in einem großen Leuchter an.


Adventskalender zum komplett aufessen

Erst ab dem 19. Jahrhundert kamen Adventskalender auf, wie wir sie heute kennen und die das Zählen der Tage durch Abreißen oder Abstreichen ermöglichten. Die ersten gedruckten Adventskalender sollen 1908 vom Verleger und Pfarrerssohn Gerhard Lang aus Maulbronn in Württemberg hergestellt worden sein. Das waren Kalender zum selber basteln. 24 Kalenderbildchen wurden vorher ausgeschnitten und in die passenden Rechtecke eines Pappkartons geklebt. 


Adventskalender mit Türchen zum Öffnen erschienen zuerst um das Jahr 1920 herum. Und 1958 der findigen Süßwarenindustrie sein Dank kam der erste der heute so beliebten, mit Schokolade gefüllten Adventskalender auf den Markt.


Adventskalender aus Butterkeksen zum komplett aufessen

Inzwischen haben viele angebotene Kalender nicht mehr viel mit christlichen Motiven zu tun. Vom Teebeutel-Kalender, dem mit Alkohol jeder Art, dem mit Nagellack, dem Bierkasten-Kalender, über den mit Sex-Spielzeug-sie alle richten sich auf Konsum aus und nicht mehr auf die Gedanken an das Fest. Auch für die Kleinen werden in riesigen Kalendern „Kleinigkeiten“ verpackt, die früher für die Kinder ein prächtiges Geschenk an Heiligabend ausgemacht haben.


Adventskalender aus Butterkeksen zum komplett aufessen


Klein und fein und gern selbst gebastelt, das sind mir die liebsten Varianten. Schon vor einiger Zeit hatte ich einen Ersten zum komplett vernaschen für euch gebacken. -Klickst du hier!- Und dieses Jahr gibt es eine weitere Art: nicht kleine Türchen zum Öffnen, sondern gleich das ganze Haus zum Aufessen. Natürlich ist jedes andere Motiv auch geeignete für den Butterkeks, er sollte nur schön dekoriert und nummeriert sein. Viel Spaß beim Backen, beim Verschenken und natürlich beim Naschen. Denn hör auf meinen Rat und backe auch für dich einen mit.


Adventskalender zum Aufessen
Butter Mürbeteig

Menge reicht für drei Kalender, also wie hier 72 Häuschen.


400 g Mehl

400 g Butter, Zimmertemperatur

200 g Zucker

2 EL Vanillezucker

2 Eier

1 Bio Zitrone, Abrieb



Alle Zutaten verknetest du von Hand oder mit der Maschine zu einem geschmeidigen Teig. Den wickelst du in Klarsichtfolie und lässt ihn mindestens 30 Minuten abkühlen. Natürlich kannst du ihn auch am Tag vorher zubereiten.


Du rollst den Teig etwa 5 mm dick aus und stichst mit Förmchen deiner Wahl die entsprechenden Motive aus. Die hübschen Häuschen habe ich bei Tschibo gefunden, aber es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten.


Die Plätzchen müssen auskühlen. Mit Schokoladenguss oder Zuckerguss kannst du jetzt verzieren, nett verpacken und am 1.12. verschenken.

Kommentare