Hier kommt der Herbst: Geschmort im Ossobuco-Style
Kaum hat uns der Sommer verlassen, flüchten wir mangels Wärme an den Herd. Also ich jedenfalls. Jetzt wird wieder mehr gebacken und vor allen Dingen wird wieder mehr geschmort. Diese herrlichen Gerichte aus dem Ofen bringen ein bisschen Temperatur in die Küche und Freude für Herz und Magen. Soulfood eben, wie man auf gut Deutsch so sagt.
Damit verbunden, du hast es hoffentlich mit Freude registriert, auch wieder die Lust am Bloggen. Einige Beiträge sind nach diesem auch schon in Arbeit. Ja, Arbeit ist es nach wie vor, aber wenn man nicht mehr so viel unterwegs sein mag bei trübem Wetter, ist ja auch Zeit dafür. Und ich wurde streng ermahnt, in den manchmal sozialen Medien, doch nicht nur schönes Essen unter die Nase zu halten, sondern gefälligst auch das Rezept dazu aufzuschreiben. Das ist irgendwie auch richtig und ich gebe nach, wenn dieser kleine Stupser auf nette Art passiert.
So fange ich heute mit dem Rezept für den aktuellen Eye_Catcher an. Es gibt geschmorte Beinscheiben vom Rind, sagen wir im Ossobuco_style. Osso buco bedeutet übersetzt "Knochen mit Loch" und wird im Original aus Beinscheiben vom Kalb zubereitet. Nun, ein Loch hat der Knochen hier auch und es wird mit Wein geschmort, aber er ist eben vom Rind. Übrigens habe ich das schon mit Scheiben vom Lamm zubereitet und das ist ebenfalls wunderbar.
Also jetzt an die Töpfe und dem Sonntagsessen steht nix mehr im Wege. Gutes Gelingen und guten Appetit! Hast du Fragen? Einfach kommentieren und dir wird geholfen.
Geschmorte Beinscheiben vom Rind
Rezept für 3 Personen
2 Beinscheiben vom Rind, Gesamtgewicht hier 1,3 kg
1 Suppengrün (Möhre, Sellerie, Lauch)
2 Zwiebeln
1 Knolle Knoblauch
1 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
ein paar Stängel Kräuter (wenig Rosmarin, Thymian, Oregano)
etwas neutrales Öl
500 ml Rotwein
500 ml Brühe (die vorhanden ist)
Die Beinscheiben eventuell parieren, abtrocknen, salzen und die rundherum befindliche Haut durchschneiden. So wölben sie sich nicht beim Braten.
Das Wurzelwerk putzen und in Stücke schneiden. Meist sind im Suppengrün mehrere Möhren, davon behältst du eine Große oder zwei kleine zurück.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Beinscheiben von beiden Seiten scharf anbraten, pfeffern und in eine ofenfeste Form mit Deckel legen. Die Zwiebeln quer halbieren und in der Pfanne dunkel anrösten. Die Knoblauchknolle köpfen und mit der offenen Seite nach oben zum Fleisch setzen, ebenfalls die Zwiebeln.
Das geschnittene Gemüse in der Pfanne anbraten, eventuell etwas frisches Öl zugeben. Du kannst das auch mit anderem Fett machen, so wie du es gewohnt bist. Ich koche zu 80 % nur mit Öl, die restlichen Prozent sind Butter ;) Wenn das Gemüse angeröstet ist, das Tomatenmark dazu geben und auch bräunen lassen. Es sollte nicht schwarz werden, dann wird es bitter. Mit dem Rotwein ablöschen und die Röststoffe aus der Pfanne loskochen. Die Flüssigkeit mit dem Gemüse über das Fleisch gießen und die Kräuter dazu geben. Mit der Brühe noch die restlichen Röststoffe aus der Pfanne holen und diese auch aufgießen.
Im Backofen bei 120 °C Umluft für vier Stunden mit geschlossenem Deckel schmoren. Etwa nach 3,5 Stunden die restlichen Möhren in Stücke geschnitten dazu geben.
Nach der Garzeit das Fleisch vorsichtig herausheben und auf einer Platte absetzen. Die zuletzt dazu gegebenen Möhren und die Knoblauchknolle herausfischen und beiseite legen. Die Soße durch ein Sieb geben und das weich geschmorte Gemüse mit durchdrücken. Das gibt Geschmack und dickt die Soße etwas an. Soße nochmals abschmecken, eventuell nachsalzen. Fleisch, Gemüse, Knoblauch und Möhren wieder in die Soße legen und heiß servieren.
Essanleitung 😂: dazu gibt es ein möglichst frisch gebackenes Brot. Mindestens die erste Scheibe mit dem Knochenmark und reichlich vom Knoblauch, den man aus der Knolle herausdrücken kann, bestreichen. Die herrliche Soße mit dem Brot aufnehmen. Noch ein Glas Rotwein dazu? Ja und so liebe ich den Herbst und die kühleren Tage nun auch.
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