Durchaus Feiertagswürdig: Birnentarte mit Walnüssen und Salzkaramell mit Rosmarin
Die Birne ist ein Lieblingsobst der Mitteleuropäer, mild und süß und gern so richtig saftig. Mit richtig meine ich, dass dir das Wasser nicht nur im Mund zusammenläuft, sondern das Kinn herunter. Da die Birne einen relativ geringen Säuregehalt hat, ist sie sehr bekömmlich.
Sie gehört zu der Familie der Rosengewächse und ist ein Kernobst. Botanisch zählt sie damit zu den Scheinfrüchten, da sich ihr Fruchtfleisch nicht aus dem Fruchtknoten, sondern dem Blütenboden bildet. Und wir können auch zwischen Sommer-, Herbst und Winterbirnen unterscheiden. Vor lauter Birnen schwirrt uns fast der Kopf, denn da kommt die Tafelbirne, die sofort verspeist wird, die Mostbirne für Saft und die Kochbirne für Kompott. Klar muss man auch die Butterbirne nennen, wozu zählt die nochmal? Hast du Birnen im Garten? Zu welcher Sorte gehören die? Oder unterscheidest du der Einfachheit halber in zwei Sorten: die gleich schmecken und die ein paar Tage liegen dürfen.
Ich habe gelesen, dass die Birne aus dem Kaukasus und Anatolien stammen soll. Über Griechenland kam sie nach Europa, verbreitete sich schnell und im 19. Jahrhundert gab es bereits über 1000 Sorten. Heute sollen es dreimal so viele sein.
Neben China als weltweit größtem Produzenten werden in Europa die meisten Früchte in Italien, den Niederlanden und Belgien geerntet. Deutschlands Ernte ist im Maßstab relativ unbedeutend. Das kann daran liegen, dass die Birnbäume eine niedrige Luftfeuchtigkeit und viel Wärme benötigen. Dieses Jahr war also eindeutig ein Birnenjahr, jedenfalls bei uns. Am liebsten esse ich sie gleich vom Baum, ganz frisch. Wir haben einen kleinen Baum mit zwei Sorten: Die `Konferenz` wird verarbeitet, die `Williams Christ` sofort verspeist. Aber ich liebe auch die warmen und herzhaften Gerichte mit dem Obst Und Pflicht ist auf alle Fälle wenigstens einmal im Herbst Birnen und Hefeklöße. Aber da muss ich dann zukaufen, denn unser Ertrag wird noch in Stück angegeben und nicht in Kilo. Am Ortsrand von Weimar verkauft ein Obsthof und da werde ich immer mit der passender Sorte fündig. Für unsere köstiche Tarte war es die aromatische Williams Christ.
Birnentarte mit Walnüssen und Salzkaramell mit Rosmarin
Mürbeteig
Tarteform ca. 12x35 cm
100 g Butter
50 g Zucker
150 g Mehl
1 Prise Salz
1 kleines Ei
Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten, in eine Klarsichtfolie einrollen und im Kühlschrank parken.
Belag
2 große, reife Birnen, hier Williams Christ
6 Walnüsse
125 ml Weißwein, trocken
2 Nelken
2 EL Zucker
2 gestr. EL Puddingpulver Vanille
Die Birnen waschen und aus jeder 2-3 Scheiben von ca. 5 mm schneiden. Die Schale dabei dran lassen und auch das Kerngehäuse, wenn du möchtest auch den Stil. Sieht hübscher aus und wird dann beim Essen beiseite gelegt. Die Scheiben sollten ganz bleiben.
Die Nüsse knacken und nur grob hacken. Den Rest der beiden Birnen schälen, in Würfel schneiden und mit Wein, Puddingpulver, der Hälfte der Nüsse und Zucker vermischen. Die Nelken dazu geben und 2-3 Minuten unter Rühren aufkochen. Etwas abkühlen lassen.
Den Teig ausrollen und die Tarteform belegen. Mit der Gabel einstechen. Das gekochte Obst darauf verteilen. Die Scheiben darauf platzieren und die restlichen Nüsse. Ein paar Butterflöckchen und etwas Zucker auf den Birnenscheiben kann nicht schaden. Im vorgeheizten Backofen bei 185 Grad Ober/Unterhitze 45 Minuten backen.
Karamell
3 EL Zucker
75 ml Sahne
1 Zweig frischer Rosmarin
1/2 gestr. TL Salz
Den Zucker schmelzen, braun werde lassen und mit der Sahne ablöschen. Unter Rühren den Karamell auflösen und den Zweig Rosamarin mit köcheln. Das Kraut herausnehmen und mit den Karamell mit dem Salz verrühren.
Den etwas abgekühlten Kuchen damit verzieren. Die Menge ist reichlich bemessen und du kannst es noch im Kühlschrank aufbewahren, vielleicht mal für ein Dessert.
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