Endlich mal wieder Sonntagskuchen: Quarktorte mit Sauerkirschen und Schokoboden

Nach dem weihnachtlichen Backwahn, dem Überangebot an verführerischen Kalorien, habe ich ein paar Wochen die Füße Hände still gehalten. Das Einzige was regelmäßig gebacken wurde waren Brot und Brötchen. Auch wenn jetzt bald erst die Fastenzeit beginnt, sind wir damit durch. Es wird ja auch nicht ernsthaft gefastet, nur minimalistisch gegessen. Trotzdem wurde gekocht. Wenn es aber mal reichhaltiger war, gab es nicht viel mehr Nahrung an dem betreffenden Tag. Das inzwischen von vielen praktizierte Intervallfasten bekommt uns sehr gut.

Quarktorte mit Sauerkirschen und Schokoladenboden

Dieses Wochenende wollten wir uns ein bisschen verwöhnen und da fällt mir natürlich sofort der Sonntagskuchen ein, den wir schon vermisst haben. Nach Quarkkuchen stand mir der Sinn und ein Rezept für einen Schoko-Mürbteig in der E&T gab dann den endgültigen Startschuss.

Cremige Quarktorte

Gebacken habe ich den Quarkkuchen nach dem Rezept meiner Mutter. Das ist nichts für Feiglinge, denn die Quarkmasse ist extrem flüssig. Da ist immer ein bisschen zittern und der bange Blick zum Backofen dabei, ob sich die Masse nicht durch die Form auf und davon macht. Aber wie immer ist es geglückt und auch dir gelingt es, wenn du alle Hinweise beachtest.

Der cremigste Quarkkuchen!

Ein Glas Sauerkirschen bettelte heute noch um Verwendung, denn im Keller habe ich mich auch über das Regal hergemacht. Sortieren und Inventur machen! Das muss immer am Jahresanfang sein, damit nichts untergeht bzw. vergessen wird. Mit dem Überblick über das TK Fach hatte ich jahrelang Probleme. Da bin ich seit ein paar Jahren eisern und führe Buch, was ich darin bevorrate. Aber auch da heisst es mal leer-kochen und das findet ebenso im Januar statt. 

Quark oder Schichtkäöse cremiger Kuchen

Kommen wir zum wunderbaren Kuchen mit der cremigen Quarkmasse. Genauso gut kannst du den mit Schichtkäse backen und statt Kirschen jedes andere geeignete Obst verwenden oder gar keins. Absolut wichtig ist der in der Springform hochgearbeitete Rand, damit der flüssige Quark da bleibt wo er hingehört.

Quarkkuchen mit Kirschen

Quarkkuchen mit Obst und Mürbeteigboden

Mürbeteigboden

-nach einer Anregung aus E&T 3/22-


140 g Margarine oder Butter

80 g Mehl

50 g blütenzarte Haferflocken

50 g gemahlene Mandeln

3 EL Speisestärke

3 EL Kako

100 g Zucker

3 EL Kirschwasser


Die Fettigkeit in kleine Würfel schneiden und mit allen Zutaten zu einem glatten Mürbeteig verarbeiten. Diesen einpacken und 30 Minuten kühlen. Den Boden der Form mit Backpapier bespannen und die Rändern gut einfetten und bemehlen. Der Teig ausrollen die Bodengröße mit der Form ausstechen und den Rest in gleich breite Streifen schneiden. Diese als Rand andrücken und darauf achten, dass der Boden mit dem Rand geschlossen ist. Die Form nochmals kalt stellen. In der Zeit den Ofen auf 180°C  (Umluft 160°C) vorheizen. Backpapier auf Formgröße zuschneiden. Den Teig in der Form mit der Gabel mehrfach einstechen, mit den Papier belegen und mit Blindbackkugeln (Hülsenfrüchte, Reis o.ä.) belegen. 10 Minuten backen und dann auskühlen lassen.


Quarkmasse

-passt auch für einen einfachen Quarkkuchen oder Schichtkäse-


500 g Quark oder Schichtkäse

1 Pudding Pulver Vanille

1/2 Tasse neutrales Öl

1 Bio Zitrone (Saft und Abrieb)

500 ml Milch

150 g Zucker

2 Eier

2 EL Vanillezucker


Alle Zutaten gut vermischen. Das Obst in die Form geben und den dünnflüssigen Quark vorsichtig angießen. Je nach Obstsorte kann es sein, dass das Obst nach oben schwimmt. Ist aber nicht schlimm. In den auf 190°C Umluft vorgeheizten Ofen auf die mittlere Schiene stellen. Ich gebe immer noch ein „Sicherheits_Backpapier“ unter die Form, aber ich brauch es nie! Den Kuchen etwa 60 Minuten backen und eine Stäbchenprobe machen. Nach Ende der Backzeit sofort mit einem dünnen Messer vorsichtig den Rand rundherum lösen und den Kuchen dann im leicht geöffneten Backofen abkühlen lassen. So reisst er nicht ein und fällt nicht zusammen.


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