Überraschung und super Resteessen: Eine Kartoffeltorte
Zum Mittag gab es eine Kartoffeltorte. Eigentlich sollte es Eier in Senfsoße geben, aber ich hatte irgendwie keine Lust drauf. Wenn ich Mittags für meine Jungs koche, versuche ich schon Abwechslung im Speiseplan zu haben. Bestimmte Klassiker gibt es immer wieder und darauf bestehen sie auch. Dazu zählen natürlich die würzigen Eier mit Salzkartoffeln.
Was es auch immer wieder gibt sind Königsberger Klopse, Nudeln in allen Variationen, vor allem mit Tomatensoße und gern Polpette dazu, Kohlrouladen, Kartoffelbrei und Sauerkraut und alle möglichen Suppen. Die Liste ist nicht vollständig. Dazwischen lasse ich meiner Phantasie freien Lauf und meine beiden Mittagesser tragen alles mit Geduld und es schmeckt ja immer, auch wenn es mal kein Potential für ein zukünftiges Lieblingsessen hat.
Also Kartoffeltorte und ketzerisch könnte man sagen, nichts anderes als Bratkartoffeln mit Ei, in anderer Form. Aber so ist es doch oft, dass völlig unterschiedliche Gerichte fast die gleichen Zutaten haben. Es ist wie beim Komponieren, die Zahl der Zutaten ist endlich. Auch wenn wir inzwischen Lebensmittel und Gewürze in unserem Alltag haben, die haben unsere Großmütter noch gar nicht gekannt. Der Blick über den Tellerrand, die Reisen die wir machen, das gute alte Internet und der globale Handel machen es möglich.
Der Speiseplan ist umgestellt auf den Herbst, es wird deftiger und wir schmoren wieder und backen und kochen mit Freude, denn am warmen Herd lässt sich auch trübes Wetter gut aushalten. Aus dem Sommer nehmen wir noch eine Weile die Tomaten mit, denn die werden jetzt abgeerntete und noch verarbeitet. Ansonsten mag ich jetzt ganz andere Salate, mit Bohnen, Möhren, Kraut und bitterem Chicorée oder Radicchio.
Nächste Woche gibt es Kohlrouladen, die wurden gewünscht und da mache ich das natürlich möglich. Und die werden auch Inhalt eines meiner nächster Beiträge sein. Ich habe zu meinem letzten Instgram Post so viele Fragen zur Zubereitung bekommen, dass ich das jetzt wirklich mal aufschreibe. Ich hätte nicht gedacht, dass so Viele sich nicht mehr die Mühe machen, oder ganz vergessen haben wie man das macht.
Kartoffeltorte
für 4 Personen
800 g Kartoffeln
2 große Möhren
1/2 Stange Lauch
4 Eier
200 ml süße Sahne
250 g Mozarella
Salz + Pfeffer
Muskatnuss
etwas Öl oder Butter für die Form
optional:
ca. 300 g Hühnerbrust
Kartoffeln und Möhren schälen und in dünne Scheiben hobeln. Den Lauch in feine Ringe schneiden. Die Eier mit der Sahne verquirlen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Von den Kartoffelscheiben etwa ein Drittel wegnehmen. Die Sahnemischung gut mit den übrig gebliebenen Kartoffel- Möhrenscheiben und Lauchringen vermischen und zwei Drittel vom Mozarella dazu geben. Eine Kuchenform mit etwa 26 cm Durchmesser gut einfetten. Von den extra Kartoffelscheiben etwas überlappend senkrecht einen Rand aufstellen und andrücken. Den Ofen kannst du jetzt schon mal auf 190 Grad Umluft vorheizen.
Möchtest du Hühnerbrust, oder eine andere Fleischbeilage verwenden, solltest du diese vorher in Würfel schneiden und in wenig Fett anbraten, anschließend würzen. Auch Hackfleisch eignet sich für die Verwendung. Das Fleisch gibst du jetzt mit in die Form. Und da wir schon bei Alternativen sind, du kannst natürlich auch jedes andere Gemüse verwenden und die Kartoffeltorte unter dem Motto „Alles muss weg“ gestalten.
Die übrig gebliebenen Kartoffelscheiben jetzt oben als Abschluss leicht überlappend im Kreis auflegen und den restlichen Käse darüber streuen. Auf der mittleren Schiene des Ofens die Kartoffeltorte 45 Minuten backen.
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