Mit etwas Mut und viel gutem Schweizer Käse: Mini Pizzen vom Raclette

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In Vorbereitung meines Beitrages zum Blogevent von Zorra, in Zusammenarbeit mit Schweizer Käse, habe ich mich ein bisschen belesen wollen und bin auf einen sehr kurzweiligen Artikel gestoßen. Peter Röthlisberger, Journalist aus Zürich, hat ihn 2016 veröffentlicht und ich empfehle allen Raclette Fans in Deutschland ihn unbedingt komplett zu lesen.


#schweizerraclette


Ich habe also gelernt, dass das Raceltte aus dem Wallis kommt, einem Schweizer Kanton. Die Walliser, so schreibt er, „… sie können Raclette. Und würden nie, gar nie, Fleisch zum Raclette essen! Raclette genügt sich selbst. Es hat eine No-bullshit-Attitüde: Direkt, simpel, authentisch. Nicht multikulti. Es passt in seiner amorphen Veränderlichkeit von fest zu schmelzig hervorragend zur Jahresend-Abrechnung mit dem eigenen Leben, zum Alles-ist-im-Fluss. Ausserdem ist es gemütlich. Vorne zu heiss vom Ofen, im Rücken dafür zu kalt. Ein Wintergefühl. Als Vorspeise ist ein Plättli mit Walliser Trockenfleisch oder Bündnerfleisch mit einer Flasche Fendant übrigens in Ordnung. Aber danach: Hände weg vom Fleisch!……. Fleisch zum Raclette? Was für Barbaren! Welch kulturelle Ignoranz gegenüber einer Jahrhunderte alten Tradition. So etwas macht man nicht! Genauso wenig wie man Eiswürfel in den Rotwein oder Ketchup auf Spaghetti kippt.“


Schweiz trifft Italien- Mini Pizzen vom Raclette

Mit dem hübschen kleinen Mini Raclette von Schweizer Käse wollten wir nicht das erst mal zu einem köstlichen Essen mit der Zubereitungsart starten. Unsere bisherigen Zutaten waren in erster Linie Kartoffeln, Gürkchen, Gemüse und natürlich hat uns die oben auf dem Raclette befindliche Grillfläche zu Speck und Fleisch verführt. Aber wir sind lernfähig und ich muss nur sehen, wie ich das meinem Mann beibringe.


Raclette mit Originalkäse

Und ich lerne weiter! 

„Achten Sie auf die Qualität des Käses. Es ist schockierend, aber er kostet so viel wie ein gutes Steak. Verlangen Sie Raclette-Käse aus der Schweiz. Deutschland ist unser größter Abnehmer, um die 500 Tonnen jedes Jahr. Kaufen Sie ihn am Stück oder besser vorgeschnitten.“


Das zumindest ist eine Vorgabe, an die ich mich immer schon gehalten habe, denn zum Raclette gehört der entsprechende Käse, sonst schmeckt es ja nicht.


„Trinken Sie kein Wasser zum Raclette! Das verklumpt den Käse im Magen. Trinken Sie Schwarztee oder natürlich Weisswein dazu……

Auch bei den Beilagen sind wir streng: Pellkartoffeln natürlich (in der Schweiz sind sie als "Raclette-Kartoffeln" angeschrieben), Gurken, Essigzwiebeln. Pfeffer, ein speziell komponiertes Raclette-Gewürz. Mehr braucht es nicht.“


Genug der Lehrstunde, lest einfach hier! was noch wichtig ist zum Thema Raclette-Frevel


Einen Tipp habe ich für euch auch noch ganz frei Haus, den wir auch schon immer beherzigt haben: Auf keinen Fall die Rinde vom Käse wegschneiden! Raclette Suisse wird nämlich, wie alle Schweizer Käsesorten, ohne den Einsatz künstlicher Zusatzstoffe hergestellt und in der Rinde ist eine Menge Geschmack.


Ja, also gelesen und für sehr gut befunden. Aber, und da müsst ihr Freunde des traditionellen Raclettes jetzt stark sein, gleich eine der größten Sünden begangen, die man zum Raclette begehen kann: Es gab zumindest Speck und Schinken und es gab nicht nur Kartoffeln für das „darunter“. Kleine Mini Pizzen, die jeder belegen konnte wie er wollte, waren eine lustige crossover Abwechslung. Unter dem Motto "Schweiz trifft Italien" fanden wir das aber echt gut und die variantenreiche Zubereitung wird dir eindeutig ans Herz gelegt.


Pizza backen mit dem Raclette

Mini Pizzen mit Schweizer Käse vom Raclette


Zutaten 

für 2 Personen


ca. 200 g Hefeteig, dünn ausgerollt

4 EL Tomatensoße, mit S*P gewürzt

reichlich Schweizer Raclettekäse, in Scheiben

Kochschinken

Ananas

frische Champignons

Salami in Scheiben

frische Tomaten

und, und, und alles, was eine Pizza für dich gut macht


Den Hefeteig, der schon komplett gegangen ist, dünn ausrollen und in "Pfännchengröße" schneiden. Das Raclette gut aufheizen. Beim ersten Benutzen das Pfännchen etwas einfetten, bei den nächsten ist das nicht mehr nötig, da der Käse etwas Fett hinterlässt. Die Pfännchen oben auf den Grill stellen und 10 Minuten backen lassen, für die Bräune untendrunter und fürs Durchbacken.


kleine Pizzen auf den Raclette

Den Teig jetzt mit der Tomatensoße dünn bestreichen und nach Lust und Laune belegen. Die Pfännchen unter den Grill stellen und jetzt den Käse schmelzen und gut bräunen lassen. Auch das braucht etwa 10 Minuten und der Tag ist damit auch ausreichend gebacken. Mit 4 Pfännchen für 2 Personen gelang uns eine reibungslose, abwechslungsreiche Mahlzeit.


Schweizer Raclettekäse auf Pizza

Also, egal was du in Deutschland jetzt unter dem Käse legst, obenauf geht nur der gute Schweizer Raclette Käse - es soll ja schließlich schmecken!


Raclette am Tisch zubereitet

Mein Beitrag zum Blog Event von Kochtopf.me und Schweizer Käse!

Blog-Event CLXX mit Schweizer Käse - Kreative Raclette Pfännchen (Einsendeschluss 15. Dezember 2020)

Kommentare

zorra hat gesagt…
Ich bin ja auch eher puristisch was Raclette betrifft. Früher gab es auch keine Grillplatten auf den Racletteöfen, so kam man gar nicht auf die Idee Fleisch dazu zu braten. ;-) Dein Italo-Pfännchen ist aber genau nach meinem Geschmack. Das werde ich bestimmt mal nachbasteln.
Obers trifft Sahne hat gesagt…
@zorra Es freut mich, dass dir mein spezielles Pfännchen vom Raclette gefällt. Und mit dem restlichen Käse gibt es dann wieder die traditionell Art, mit Kartoffeln und Gewürzgurke ;)