Koch mein Rezept: Pasteis de Nata - endlich mal selbst gemacht
Die kleinen Törtchen mit der Vanille-Eiercreme habe ich im Original noch nicht gegessen, also direkt in Lissabon. Schon lange wollte ich sie einmal selbst machen und in der Aktion #kochmeinrezept, die Volker von Volker.mapft ins Leben gerufen hat, wurde mir für diese Staffel sein Blog zugelost. Genau darüber bin ich also bei ihm gestolpert und so war es klar, dass jetzt genau die Zeit dafür war.
Eine der populärsten Orte Lissabons ist eine Bäckerei im Stadtteil Belém. Seit 180 Jahren werden dort Pastéis de Nata nach Originalrezept hergestellt. Der Stadtteil im Westen von Portugals hat viele Sehenswürdigkeiten. Das Museu Arte Arquitetura Tecnologia (MAAT), ein Wahrzeichen der Architektur, oder das Hieronymuskloster, ein Weltkulturerbe. Soweit hat mich mein Reiseführer ja schon mal gebracht.
Und was ebenso in jedem Beitrag über Lissabon erwähnt wird, sind die kleinen Blätterteigschälchen mit Vanillecreme, denn die gibt es in Portugal an jeder Ecke. Das geheime Rezept, auf dem die heutigen Pastéis de Nata basieren, entstand im 19. Jahrhundert in Belém. Und wer hat`s erfunden? Nein, dieses mal nicht… es waren die Nonnen aus dem besagten Kloster des Stadtteils. Die brauchten für ihre Hauben zum Stärken jede Menge Eiweiß und erdachten so eine Verwendung für das übrig gebliebene Eigelb.
Ende des 19.Jahrhunderts wurde der Heronymiten Orden aufgelöst und ein schlauer Mönch verkaufte das Rezpet an die benachbarte Zuckerwerkstatt. Und so kam es, dass 1837 in deren Ladenlokal die ersten Törtchen als pastéis de Belém angeboten wurden, am gleichen Ort, an dem auch heute noch die Menschen Schlange stehen.
Trotz Geheimniskrämerei kann man die Zutaten im Internet finden, aber das Geheimnis liegt in den guten, frischen Zutaten und wie sie verarbeitet werden. Mehl, Zucker, Eier, Milch und Butter. Sahne findet man im Originalrezept nicht, auch wenn „nata“ übersetzt Sahne heißt. Ich habe mich mal lieber an das erprobte Rezept von Volker bzw. Christine gehalten und bin froh, dass ich sie endlich mal noch lauwarm genießen konnte.
Christina ist wohl Volkers Frau, nehme ich an. Sie ist Mitautorin im Blog, der sich quer durch die Welt kocht in der Rubrik „Kulinarische Weltreise“ und ansonsten findest du alles, was du immer schon mal probieren wolltest. Es gibt Fisch und Fleisch und viel Gemüse, interessante vegetarische Rezepte und Wissenswertes, auch zum selbst gebackenen Brot. Unbedingt mal reinschauen also! Am besten mit einem lauwarmen Pasteis de Nata und einem Espresso gemütlich machen und quer durch die Rezepte aus 7 Bloggerjahren bummeln, die in Hamburg aufgetischt wurden.
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