Für euch getestet: Kaufnekuh.de und ein Rezept für türkische Lahmacun
(Werbung/Kooperation)
Wie kann das gehen mit dem "guten" Fleisch, wenn kein Hofladen in der Nähe ist, wo man Rind und Bauern kennt? Ich teste für euch das Angebot von Kaufnekuh.de und teile mir mit 30 anderen Käufern eine Kuh. Es ist die mit der Nummer 1372, sie kommt von Bio Hof Kraft in Krautheim (Baden Württemberg).
Beim Bestellen meines Bio Fleischpaketes konnte ich ablesen wieviel Bestellungen noch nötig sind, bis Nummer 1372 geschlachtet wird. Und ich konnte wählen, aus welchen Produkten und wieviel davon, sich der Hackfleischanteil des Paketes zusammensetzen soll. Ich bin beim angebotenen Standard geblieben. Natürlich ist Hackfleisch in der Küche auch immer willkommen und die Kuh soll ja mal komplett verarbeitet werden. Das bedeutet hier auch, dass das Fell in eine Gerberei kommt und die Knochen zu Leim verkocht werden. Die zwei letzten Produkte haben mich ja auch durch mein Berufsleben begleitet.
Per Mail hat eine Mitarbeiterin mich auf dem laufenden gehalten, über Schlachtung, Zeit der Reife und Versand. Heute war der große Tag und mein Paket kam an. Pünktlich wie angekündigt, in umweltgerechter und schön gestalteter Verpackung. Das Fleisch ist frisch und die Innentemperatur beim Auspacken betrug 3,2 °C, trotz derzeit großer Wärme.
Der erste positive Eindruck setzte sich fort, weil die Verpackungen für die Fleischstücke klein gewählt sind. Für meinen meist 2 Personen Haushalt perfekt - und wenn Besuch kommt, nimmt man einfach zwei Pakete. Beim bestellen konnte ich wählen, ob ich einen Mini Paket oder ein Maxi Paket haben möchte. Das hier gezeigte ist Maxi, d.h. 7 kg schwer.
Es gibt Gulasch, Rouladen, Steaks, Roastbeef, Kochfleisch, Geschnetzeltes, verschiedene Würste, geformte Patties und Hackfleisch. Für mich eine gute Zusammensetzung und ab heute kommt Teil zwei, der natürlich auch Wichtige. Ich kläre für euch die Frage, wie das alles schmeckt. Spontan werden wir heute Abend grillen und es gilt die verschiedenen Würste zu probieren. Alles andere muss jetzt erst einmal in den TK. Da ist auch nicht schlecht, dass sich die Vakuum Verpackungen des Fleisches auch super für sous Video Zubereitung eignen.
Als Testperson opfere ich also mich für euch auf und komme jetzt zum sehr wichtigen Teil zwei, dem Geschmackstest. Da geht es um das eigentlich Wichtige, das Fleisch und sein Geschmack.
Ich habe also fleißig gekocht. Zuerst kann ich global sagen, dass mich der Geschmack in jeder Zubereitungsart überzeugt hat. Am Besten kam das natürlich bei den kurzgebratenen Fleischteilen rüber. (Rindersteak und Filetsteak). Beim Braten ist sehr wenig Flüssigkeit ausgetreten und so blieb der Geschmack da wo er hingehört. Das Kochfleisch (Hesse) wurde sehr schön weich und war nicht faserig, die Rouladen waren marmoriert und am Ende zart und nicht trocken. Bei den Burger Patties und dem Hak (Hackfleisch), war der Fettanteil im für unseren Geschmack richtigen Verhältnis. Der Zuschnitt der einzelnen Teile war perfekt.
Bei den Rinderstaeks hätte ich mir gewünscht, dass als Information das Fleischstück näher bezeichnet wäre. Die Portionsgrößen waren völlig ausreichend. Das Filetsteak war mir mit 120 g zu dünn, bevor richtig Röstaromen auf dem Grill dran waren, war es zu durch. Wir machen es dann auch oft so, dass wir uns ein entsprechend dickes Fleischteil dann teilen. Die angebotene Wurstzubereitung war geschmacklich gut, allerdings hat uns bei der Merquez ein wenig Schärfe gefehlt. Aber die kleinen kritischen Anmerkungen sind Jammern auf höchstem Niveau 😌
Es gab Nudelsuppe, türkische Pizza Lahmacun, Burger mit Miso-Majonaise und geschmorten Zwiebeln, Geschnetzeltes Stroganoff mit Rösti, Steak mit Kartoffelecken, Thüringer Klöße mit Rouladen, Merquez vom Grill auf Bulgurtabulé und Zucchini Lasagne.
Die Philosophie des Kaufs hat uns gänzlich überzeugt. Wenn wir also vor Ort nicht in ansprechender Qualität kaufen können, dann ist Kaufnekuh immer wieder meine Wahl. Und wenn ich mich so umschaue, demnächst werde ich das Biohühner-Paket probieren. Und für die Festtage lockt das Enten-Paket.
Hier aber für euch natürlich auch ein Rezept. Die türkische Art Pizza, übersetzt heisst das eigentlich sehr passend "Fleisch mit Teig", wollte ich schon lange mal probieren. Lahmacun sind extrem lecker, essen sich einfach so weg und du solltest ein paar mehr einplanen, als deine Familie sonst so isst.
Lahmacun, türkische Pizza
Teig
für etwa 6-7 Handtellergroße Teigfladen
330 g Mehl
260 ml Wasser
20 ml Olivenöl
2 TL Salz
1/4 Würfel frische Hefe
1 TL Zucker
Belag
240 g Rinderhack
3 Tomaten
1 grüne Paprika
2 Zwiebeln, groß
1 Knoblauchzehe
1 EL Tomatenmark
1/2 Bund glatte Petersilie
3 kleine Zweige Thymian
1/2 TL Oregano getrocknet
Pul Biber (Chiliflocken)
Salz
Pfeffer
etwas Olivenöl
Sumach
Die Hefe mit dem Zucker im lauwarmen Wasser auflösen und 15 Minuten stehen lassen. Alle Zutaten für den Teig in die Rührschüssel der KM geben und das Hefewasser zugießen. Auf niedriger Stufe etwa 8 Minuten kneten und für 2 Minuten etwas höher schalten, so das sich ein schöner glänzender Teig ergeben hat. Den Teig in eine geölte Schüssel legen, einmal kurz im Öl wenden und abgedeckt für ca. 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen.
Den Ofen auf Maximaltemperatur vorheizen, da die Lahmacun bei großer Hitze gebacken werden sollen.
In der Zeit den Belag zubereiten. Das Gemüse, die Tomaten und die Zwiebeln putzen und in ganz feine Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen sehr klein schneiden und die Petersilie sehr fein hacken. Alle Zutaten (bis auf Sumach und Olivenöl) in einer großen Schüssel mischen und alles gründlich durchkneten. 1-2 EL Olivenöl dazu geben und mit Chili, Salz und Pfeffer abschmecken.
Ist der Teig ausreichend gegangen, in etwa 100 g schwere Teiglinge teilen und diese sehr dünn ausrollen. Jeweils mit reichlich Hackfleischmasse bis kurz vor den Rand bestrichen. Im vorgeheizten Ofen backen, bis der Teig goldgelb und die Hackfleischmasse gebräunt ist. Im Original werden die Lahmacun zum Essen zusammengerollt und aus der Hand verspeist.
Dazu stapelt man sie nach dem Backen übereinander und bis alle fertig sind, wird der Teigboden weicher zum rollen. Man kann sie aber auch so wie sie sind mit gehackter Petersilie und dem Sumach bestreuen. Dazu gab es bei uns einen frischen Salat mit Gurke, Tomate und Schafskäse.
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