Sommerlich fruchtig und gut gekühlt zu genießen: Windbeuteltorte mit Johannisbeeren
Ich mache ja nicht jeden Trend mit, aber manchmal werde ich schwach. Nachdem ich mich ein bisschen aufgeregt habe, dass Jeder ewig die gleiche Sau durchs Dorf treibt und sich die Wogen um das must have gelegt haben, bin ich dann manchmal noch dabei. Bisschen als Spätzünder, um es dann doch auch probiert zu haben. Im Falle dieser Sau (....guten Torte) hat es einfach nur mit meiner Vorliebe für Windbeutel zu tun. Das ist so ein Erinnerungsding.
Ich habe sie als Kind geliebt und es gab sie wirklich sehr selten. Beim Bäcker habe ich mir die Nase am Tresen platt gedrückt, aber meine Oma, die zu der Zeit die Herrschaft über die Verpflegung der Familie hatte, blieb eisern. Und so ist das jetzt eine Mischung von "das ist etwas ganz Besonderes" und "hey, ich darf das jetzt essen wenn ich will". Und witzigerweise gibt es die jetzt auch nicht oft, um das Besondere zu bewahren, dass etwas ganz Einfaches auch sein kann. Und wenn es sie gibt, mache ich sie selbst, so wie hier. Klick!
Dem Fertigprodukt Windbeutel ansich stehe ich auch skeptisch gegenüber, weiß aber, dass die durchaus schmecken. Die Erfahrung habe ich aus einem Familiengeburtstag mit genommen, bei dem die Kinder wie ein Heuschreckenschwarm darüber hergefallen sind. Also dieses Wochenende steht sie auf dem Tisch und kommt gut an, bei Windbeutelliebhabern und solchen, die es werden wollen. Es war auch gerade Zeit für die spärliche Ernte der roten Johannisbeeren, die aber dafür gut ausgereicht haben. So ist also meine Version entstanden und ich hoffe sie schmeckt euch.
Windbeuteltorte mit Johannisbeeren
Zutaten
für eine kleine Torte D= 18cm
Biskuit
1 Ei
50 g Zucker
1 Vanillezucker
50 g Mehl
Das Ei mit dem Zucker zu einer weißen, schaumigen Masse aufschlagen. Das kann etwas dauern, bis zu fünf Minuten. Das Mehl siebst du durch und hebst es vorsichtig unter, am Besten mit einem Teigspatel und mit der Hand. Die Masse füllst du in die Tortenform und bäckst sie bei 180°Grad etwa 20 Minuten. Dann machst du die Stäbchenprobe, wenn es nicht mehr klebt holst du die Form aus dem Ofen und löst den Biskuit rundherum mit dem Messer. Nach einer Weile machst du den Rand ab und lässt den Teig komplett auskühlen.
Füllung
200 g Crème fraîche
200 g süße Sahne
3 EL Zucker
1 Beutel Gelatine Fix
1 Paket kleine Windbeutel, TK
ca. 100 g Johannisbeeren, rot
Die Crème fraîche und den Zucker mit dem Rührgerät cremig schlagen. Das Gelatine Fix einkaufen lassen und gut vermischen. Die Sahne in einem anderen Gefäß steif schlagen und unterrühren. Die Johannisbeeren waschen, die Beeren abrebbeln und etwas trocknen. Von der Sahnemasse 3 EL abnehmen und dann im Rest die Beeren untermischen.
Den Biskuit so teilen, dass die Oberseite etwa 1 cm stark ist und beiseite legen. Den Rand der Tortenform etwas einfetten und wieder schließen. Auf den Boden etwas Sahnemasse verteilen und darauf eng aneinander die kleinen, noch gefrorenen Windbeutel setzen. Mit der restlichen Masse bestreichen und gut die Lücken ausfüllen. Die Tortenform ein paar mal aufschlagen, damit die Masse gut zwischen die Windbeutel gleitet. Den oberen Boden auflegen und mit der Masse ohne Beeren bestreichen.
Die ganze Torte machst du am besten am Abend vorher, dann kann jetzt alles über Nacht im Kühlschrank fest werden. Bevor es ans Essen geht, nimmst du die Torte vorsichtig aus der Form und verstreichst den äußeren Rand mit den Sahneresten, die am Tortenring haften. Noch ein bisschen Deko und dann geht's ans Genießen. Lasst sie euch schmecken, die fruchtige Sonntagstorte. Und noch ein Tipp: Sie schmeckt super, wenn sie gut gekühlt ist.
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Liebe Grüße Katrin