Mit Duft und Geschmack aus 1001 Nacht: Ein verführerischer Hochzeitskuchen

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Mit meinem wundervoll gefüllten Korb mit herrlich duftenden Rosen, habe ich mich also nach der Ernte im Rosenhof Holzhausen auf den Weg nach Hause gemacht. Der Plan, was ich damit machen wollte, stand eigentlich ziemlich schnell.

Den größten Teil der Rosen habe ich entblättert, dass heißt es werden nur die Blätter verwendet. Das Grüne durfte noch ein paar Tage für einen guten Raumduft sorgen. Zwei Hände voll der Blätter habe ich getrocknet, auch ein paar ganze Blüten. Das geht auf dem Kessel meiner Heizung im Keller wunderbar, war nach zwei Tagen erledigt und dann kamen die getrockneten Blüten und Blätter schnell ins Glas, um den feinen Duft zu konservieren.

Die große Menge an Blütenblättern habe ich in eine Zuckerlösung aus 1:1 Zucker und Wasser gegeben, die ich vorher aufgekocht hatte. Die Mischung durfte zwei Tage durchziehen und wurde dann durch ein Tuch filtriert. Den nochmals aufgekochten Sirup, abgefüllt in Flaschen, bewahre ich im Kühlschrank auf, damit er sich möglichst lange hält.

Da ich auch eine Flaschen vom Rosenwasser mitgenommen habe, welches Antje herstellt, wollte ich nun in einem Rezept möglichst viel von der Rose zur Geltung bringen. Bei der Suche nach den Zutaten bin ich auf einen Hochzeitskuchen-Liebeskuchen gestoßen, ein Rezept von Ottolenghi aus dem Buch "Sweet", welches ich euch am Ende des Beitrages einmal verlinke. So viele wunderbare Rezepte, wie auch in den anderen Büchern von ihm, da lohnt sich der Kauf in jedem Fall.

Den sehr gehaltvollen Kuchen - ihr wisst ja, bei Hochzeiten wird schon in Sachen Zutaten ganz schön geklotzt -  habe ich ein bisschen "abgespeckt". Ich habe einfach mal mutig bei Zucker und Butter ein bisschen gekürzt. Das hat dem Geschmack nicht geschadet, meine ich. Jedenfalls habe alle, die vom Griesskuchen etwas abbekommen haben, nicht gemeckert 😋

Orientalischer Hochzeitskuchen - Liebeskuchen 

nach Otttolenghi

Zutaten

für denKuchen

150 g Pistazienkerne, geschält und gemahlen

100 g gemahlene Mandeln

170 g Weichweizengrieß

2 gestr. TL Backpulver

1 gestr. TL Salz

200 g Butter, weich

200 g Zucker

4 Eier, groß

1 TL Zitronenabrieb

1 EL Zitronensaft

1 gestr. TL  Kardamom, gemahlen 

2 EL Rosenwasser

1 Vanilleschote

Rosensirup, vorzugsweise selbst gemacht,

zum Bestreichen des Kuchens

Zuckerguss

1 Granatapfel

Puderzucker

2 Würfel Kokosfett

Dekoration

unbehandelte, getrocknete Blätter der Rosenblüte

der Damascener Rose

25 g gehackte Pistazien

Die Guglhupfform aus Silikon etwas einfetten.  Es geht natürlich auch eine Backform mit ca. 24 cm, die mit Backpapier an Rand und Boden ausgelegt werden sollte. Den Ofen auf 180°C O/U vorheizen.

Die Pistazien in einem Blitzhacker oder Blender sehr fein zermahlen. Mit Mandeln, Grieß, Backpulver, Salz verrühren und Kardamom vermischen.

Die weiche Butter mit dem Zucker in der Küchenmaschine, oder mit dem Handrührgerät, cremig schlagen. Nach und nach die Eier dazu geben und dabei weiter rühren.

Von Hand mit der Teigkarte die trockenen Zutaten zügig gleichmäßig unterheben. Zitronensaft, Rosenwasser und das ausgekratzte Vanillemark hinzufügen. Den Teig in die Form füllen und gleichmäßig verteilen. Für 55-60 Minuten backen und unbedingt eine Stäbchenprobe machen.

Den Kuchen aus dem Ofen kommt, aus dem Form stürzen und sofort noch heiß mit dem Sirup übergießen. Jetzt den Kuchen vollständig abkühlen lassen, dass geht auch über Nacht.

Für den Guss den Granatapfel entkernen und dabei den Saft dabei auffangen. Die Kerne vorsichtig erhitzen bis der Saft austritt und dann im eigenen Saft leicht köcheln. Die Kerne durch ein Sieb streichen.

Saft und Puderzucker vermischen. Die Hälfte des Saftes und 100 g Puderzucker ergaben eine cremige Paste. Sollte der Guss zu dünn oder dick sein, mit Saft oder Puderzucker nachbessern.

Das Kokosfett schmelzen und langsam nach und nach unter den Puderzucker rühren, solange bis die Fettigkeit völlig eingearbeitet ist.

Den Kuchen mit Guss bestreichen und mit Pistazien und Blütenblättern verzieren.