Berlin im Januar: Theater, Shopping, Essen gehen und Grüne Woche 2020

Ein Wochenende in Berlin. Ein bisschen Großstadtluft schnuppern, auch wenn die gerade unter absoluter Polizeibeobachtung stand. Grüne Woche, Traktoren Demo, Fashion Week und Libanon Konferenz der Regierungen der beteiligten Länder, viel mehr geht sicher auch für Berlin nicht. Die wirklich bunte Mischung hat jedenfalls für viel Umstände gesorgt. Ich hatte mich bei meiner Blogger_Freundin Eva von Doc.Evas Kochlatein eingeladen und sie hat sehr gekonnt alle Sperrungen umschifft, besser gesagt umfahren.


Eine Menge stand auf den Plan. Ich wollte unterwegs sein und Einiges nachholen, was schon lange geplant war. Ins Theater wollte ich mal wieder in Berlin, gern eine Ausstellung besuchen, in das von Eva empfohlene Futurium gehen, auf die Grüne Woche zum Thüringen Abend und zum Blogger meet&eat zum Thema ökologischer Landbau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Und ganz fein Essen gehen im Golvet. Wir haben alles geschafft und ich nehme dich an die Orte mit, von denen vielleicht auch einige für dich als Tipps in Frage kommen.

Trotz der langen Liste der Unternehmungen haben wir den Tag immer mit einem ausgedehnten Frühstück begonnen. Es gab ja neben dem Besuchsprogramm auch eine Menge so unter Frauen zu besprechen und dafür eignet sich Nichts besser, als ein lang gezogenes gutes Frühstück - finde ich.


Kaffe trinken

Kaffee, ansprechenden Kuchen und eine Menge unbezahlbare Aussicht über Berlin, haben wir gefunden auf dem Panoramapunkt Berlin. Der schnellste Aufzug in Europa bringt dich In 20 Sekunden über 24 Stockwerke in 100 Meter Höhe. Preis 7,50 € für den schellen Aufstieg. Kollhoff-Tower, Potsdamer Platz







Ohne Aussicht, aber mit einem Duft nach gutem Kaffee, der dich schon aus sehr weiter Entfernung in das Kaffeehaus mit anschließendem Ladengeschäft zieht, bekommst du 7 sortenreine Espressi und andere Spezialitäten. Super Kuchenangebot, sehr guter Kaffee in der Berliner Kaffeerösterei, Friedrichstraße 8. Gibt es auch am Ku'damm und am Kaiserdamm.




Anders shoppen


Galerie Schrill in der Bleibtreustraße. Überbleibsel des ehemals großen,kultigen Kaufhauses Schrill, mit Dingen die die Welt eigentlich nicht braucht, sie aber liebenswert macht.




Futurium
Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die Frage, wie wollen wir einmal leben. Das architektonisch beeindruckende Haus mit dem sehr guten Corporate Design ist ein Prestigeobjekt, für dessen Betreib im Jahr 9 Millionen Euro anfallen sollen. Multifunktionale Ausstellung, viel zu agieren, Fragen für sich beantworten und einfach nur drauf los spielen. Der Besuch mit Kindern ist sicher spannend. Der Eintritt ist frei. Zu finden am Alexanderufer 2, in der Nähe des Kanzleramtes.









Theater 

Von den an dem Tag bespielten Theatern habe ich das Gorki ausgesucht. Die Geschichte  Die Nacht von Lissabon, war mir aus dem Buch von Remarque bekannt. Ein Mann spricht im Hafen von Lissabon 1943 einen Mann an, der auf eine Passage nach Amerika hofft. Er verspricht ihm eine Fahrkarte und einen gültigen Pass, wenn er sich die Nacht über seine Geschichte und die Geschichte seiner Liebe anhört, die durch den plötzlichen Tod der Frau jäh beendet wurde. Die nach dem Roman von Hakan Savas Mican geschriebene Bühnenfassung, besticht durch viele aktuelle Bezüge und zwei großartige Schauspieler: Anastasia Gubareva, mit einer phantastischen Stimme zur Lifemusik von Jörg Gollasch und  der bemerkenswerte Dimitrij Schaad. Das nachdenklich machende Stück von Freiheit und Unfreiheit, Emigration und Flucht ist ein Puzzle, für dessen Zusammensetzung ich noch einige Zeit gebraucht habe. Sehr empfehlenswert, Maxim Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, Karten um 25 €


Ausstellungen

Das Haus am Waldsee, nettes Haus in exquisiter Wohnlage, widmet sich verschiedensten Ausstellungen. Ein kleines Kaffee bringt Entspannung nach der Kunst und im Sommer kann man die Kunstpause in den Garten am Wasser verlegen. Ein schöner Ort. Die derzeitige Fotoausstellung ist von Johanna Diehl. Haus am Waldsee, Internationale Kunst in Berlin, Argentinische Allee 30, Eintritt 7 €



Das Brücke-Museum in Berlin besitzt etwa 400 Gemälde und Plastiken und einige Tausend Zeichnungen, Aquarelle und Graphiken von Künstlern der Künstlergruppe Brücke, die am 7. Juni 1905 in Dresden gegründet wurde. Die derzeitige Ausstellung über die Brücke Künstler lenkt den Fokus auf die spezielle Rahmung, ursprünglich immer von den Künstlern selbst geschaffen. Sie gehörte zum Bild und wurde teils übermalt, geschnitzt und passend gestaltet. Die Bilder der Brücke Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff  gefallen mir sehr in ihrer Farbigkeit und Naivität. Aktuelle Ausstellung noch bis 15.März, Bussardsteig 9, Eintritt 7 € 


Fine Dining

Da gibt es so viel Angebote, dass die Auswahl sehr schwer fallen würde. Aber ich hatte sie ja schon vor meinem Besuch getroffen, Plätze reserviert und wir hatten einen sehr genussvollen Abend mit Aussicht über den Potsdamer Platz im Golvet. Das ist mir aber einen extra Beitrag wert.


Grüne Woche 

Die Messe mit extrem großem Zulauf. Das Publikum strömt, isst, trinkt und informiert sich (bestenfalls) über Erzeuger und deren Vorzüge. Das Landwirtschaft heute so vielschichtig ist, von Massentierhaltung bis zum auf Tierwohl bedachten Züchter im Nebenerwerb, von genmanipuliertem Obst und Gemüse bis zum kleinen Erzeugerbetrieb mit dem Fokus auf alte Sorten, dass macht es dem Verbraucher nicht leicht. Auch darum gibt es Blogs, die mit Berichten und Geschichten Hilfestellung geben und das ist auch meine Intention.

Zum Thüringen Abend in der Halle 20 am Freitag, war es für mich ein bisschen wie Klassentreffen, kannte ich doch fast alle der Erzeugerbetriebe die ausstellen. Eine informative Leistungsschau aus Thüringen erwartet dich dort, auch wenn nur eine sehr geringe Auswahl aus der Vielfalt Thüringer Produkte zu finden ist. Neben Kulinarischem wird der Fokus auch auf den Besuch Thüringens gelenkt und die touristischen Angebote, wie vom Weimarer Land Tourismus, bringen dich hier her in das landschaftlich schöne und genussvolle Thüringen.







Zum Blogger_meet&eat hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingeladen. Mehrere Betriebe, Aktionen und Forschungen zum Thema Ökologischer Landbau, sind unter diesem Dach in der Halle 27 zu finden. Bauern aus dem Netzwerk Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau und Alfred Fahr (BIOSpitzenkoch) haben das Programm bestritten. Sehr interessante Informationen zum Hanfanbau der Bio Ranch Zempow gab der Betreiber Dr. Wilhelm Schäkel. Seine Hanf Öle wurden von Alfred Fahr sehr gelobt. Der von ihm entwickelte Bio Grüner Hanf (das fein gemahlene Hanfblatt) ist reich an Antioxidantien und hat eine kräftig grüne Farbe. Das er an mehr als an den grünen Smoothie passt, dass werde ich demnächst für euch ausprobieren und berichten.





Die Speisekartoffeln von Ellenberg`s Kartofelviefalt, unterschiedlich in Farbe und Geschmack, haben wir als Chips probiert. Knusprig und sehr gut zubereitet. Tipp vom Bio Koch: Die Scheiben in Öl kochen, abtropfen und abkühlen lassen und dann in der Heißluftfritteuse zubereiten. Stark erhöhter Knusperfaktor!





Also meine Empfehlung für die Grüne Woche, sicher auch für die kommenden, die Stände unter der Überschrift BÖLN (Bundesprogramm Ökologischer Landbau,Bonn) besuchen.

Zum Abschied vom Messegelände kam ich noch mit denen ins Gespräch, die von außen darauf zeigen, was alles noch im Argen liegt. Als Nachtrag zur großen Wir haben es satt Demo am Freitag in Berlin, kleine Demo vor der Messe, mit Recht! 







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