Der Küche Venedigs auf der Spur: Rote_Bete_Ravioli in Zimtbutter mit Mohn*
(* unbezahlte Werbung) Diese Stadt ist für mich so ein Sehnsuchtsort. Als ich sie besuchte war es November. Der Nebel hing über der Lagune, legte seinen feinen Schleier in den Gassen ab und dämpfte die Glocken des Campanile. Das verbinde ich wahrscheinlich auf ewig mit dieser Stadt, auch wenn mich bunte Bilder eines Besseren belehren. Und es wäre so einfach, wieder einmal anlässlich einer Italienreise Station dort zu machen, aber irgendetwas hält mich davon ab. Das ist mein Venedig, dass behalte ich in Erinnerung und sollte ich doch einmal wieder der Sehnsucht nachgeben, wird es im November sein.
Das Buch von Katie&Giancarlo Caldesi ist schon seit einiger Zeit bei mir. Die erste Zeit habe ich damit verbracht, ab und an bei einem Glas Wein darin zu blättern und mich an den schönen Bildern von Helen Cathcart zu erfreuen. Und es gab auch viel zu lesen, so dass Essen und Trinken vorerst nebensächlich waren. Viel Wissenswertes war und ist auch in den Rezepten zu entdecken und ich habe das schöne Koch-Lesebuch mit Freude benutzt. Dritter Schritt, Entdeckung der Rezepte und Eintauchen in die Küche Venedigs, von Sant`Elena bis Cannaregio. Bodenständige Küche mit fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten, gutem Öl und wenig Schnickschnack. So liebe ich das in Italien.
Kommen wir zum Buch. Fotos mit schöner Farbigkeit, unterbrochen durch schwarz-weiß Fotos, die bei mir wieder diesen Film von Venedig ablaufen lassen. Wäre das Buch nicht so schwergewichtig, könnte man es als kulinarischen Venedig-Reiseführer nutzen. Denn was es in der Bar, beim Bäcker, im Pasta-Laden, beim Metzger, auf den Fischmarkt oder dem Markt von Rialto alles zu sehen und zu essen gibt, beschreibt das Buch auf seinen 270 Seiten.
Knesebeck-Verlag ISBN 978-3-86873-811-7
Die Rezepte sind leicht verständlich geschrieben, alles eventuell Unbekannte wird gut erklärt und beschrieben. Restaurant Tipps runden den Überblick ab. Man möchte sich einfach mal quer durch das Buch kochen, ich jedenfalls. Von Auberginen Bällchen, geröstetem Brot oder kleinen Häppchen mit Polenta, schönen Fisch Rezepten (Aal gegart in Lorbeer !), Pasta, Risotto und Gnocchi, Gemüserezepten, bis zu Fleisch und natürlich wunderbaren "Dolci", wie Birnentarte und Eis.
Wie immer bei einer Buchempfehlung auf diesem Blog, bekommt ihr ein Rezept, welches ich für euch nachgekocht habe. Mein Blick blieb haften bei
Ravioli mit Rote-Bete-Füllung, Zimtbutter und Mohn
für 4 Personen als Hauptgang, für 6 Personen als Vorspeise
für die Pasta:
200 g Weichweizenmehl
2 Eier
Den Pastateig gut verkneten und mindestens 20 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Mit der Macchina auf niedrigster Stufe Platten ausrollen. Kreise ausstechen.
für die Füllung:
250 g Rote Bete, gekocht
100 g Kartoffeln gekocht, gepellt
100 g frische Brotkrume
(ich habe Brötchen vom Vortag gerieben)
2 Eigelb
1/4 TL Muskat, frisch gerieben
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
für die Zimtbutter:
100 g gesalzene Butter
1/4 TL Zimt
zum Anrichten:
1-2 TL Mohnsamen
30 g Parmesan, in Späne gehobelt
Für die Füllung die Rote Bete und die Kartoffeln in der Küchenmaschine oder mit dem Kartoffelstampfer zu einer glatten Masse verarbeiten. Das Mus in eine Rührschüssel füllen, mit den Brotkrumen und den Eigelben vermischen, mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen.
Halbmondförmige Ravioli herstellen und mit der Rote-Bete-Mischung füllen.
In einer Pfanne die Butter zerlassen, den Zimt unterrühren und die Herdplatte danach ausschalten, damit die Butter nicht verbrennt.
Salzwasser zum kochen bringen und die Ravioli darin 5-6 Minuten al dehnte kochen, abgießen und abtropfen lassen.
Die Pasta zur Zimtbutter geben und die Pfanne rütteln, bis alle Nudeln mit Butter überzogen sind. Auf vorgewärmte Teller geben und mit Mohn und Parmesan bestreuen.
Ihr habt es natürlich s o f o r t gesehen : Ich habe auf den Fotos den Parmesan vergessen! Ich habe es mir trotzdem dann "mit" schmecken lassen. Ein wunderbares Pasta Gericht, ganz nach meinem Geschmack. Und jetzt sage ich Adieu zu dem schönen Venedig Buch. Ich gebe es weiter zum Genießen und sich daran erfreuen an Thomas, der war der 1111te Liker auf der Facebook Seite vom Blog. Viel Spaß damit und Freude am Nachkochen !