Super Clean, Super Foods - ein Ernährungsguide

Zum Thema Clean Eating und Superfood, habe ich so meine relativ gefestigte Meinung und war sehr gespannt, was dieses Buch an Neuigkeiten zum strapazierten Thema bringen könnte. Die Verherrlichung von Lebensmitteln mit gesundheitsförderlichem Inhalt, alle die Neuentdeckungen aus fernen Landen, haben mir bisher ja nur ein müdes Lächeln entlockt. 

Super Clean Super Food von Dorling Kindersley

Unsere einheimischen Lebensmittel haben genügend Power , die uns je nach Saison immer zur Verfügung steht. Und wenn wir bei unseren Mütter und Großmütter nachforschen sehen wir, wie man die nutzen kann. Die hatten nämlich oft ganz einfache Methoden, diese in die Ernährung einzubauen. Zubereitet wurde sowieso alles selbst, womit wir auch beim Clean Eating wären.

Ergo bin ich davon ausgegangen, dass es dieses Buch schwer haben wird mit mir. Und ich nehme gleich einmal vorweg, was ihr als aufmerksame Leser schon geahnt habt: Es kam alles ganz anders. Denn ihr wisst es ja, in einen Blog Beitrag schaffen es eben nur die Bücher und Produkte, die ich euch empfehlen kann.

Das 218 Seiten Buch ist kein Kochbuch, sondern mehr ein Sachbuch zum Thema, welches sich erfreulicherweise auch sehr ausgiebig unseren einheimischen, essbaren Kraftpakten widmet. Gepaart mit Rezeptempfehlungen zu den einzelnen Produkten, bringt es eine Menge Erkenntnisse zum Thema. Die Frage, welche der hochgelobten Lebensmittel eigentlich den Hype um sie wert sind, soll beantwortet werden.


Blick ins Buch, mit Fotos von William Raevell und Zeichnungen von Peter Bull


Die beiden Autorinnen Fiona Hunter und Caroline Bretherton erklären einleitend, was Superfood, Clean Eating und Ausgewogene Ernährung ist und mit welchen Hautnähr stoffen wir es in unserer Nahrung zu tun haben. Dann geht es zu den "90 gesündesten Lebensmitteln der Welt". Die werden nach Gruppen unterteilt in Getreide, Nüsse&Saaten, Fisch, Fleisch, Milchprodukte&Eier, Gemüse, Obst und Kräuter,Gewürze&Pulver.




Verlag Dorling Kindersley,  ISBN 978-3-8310-3357-7


Jedes Einzelne unter die Lupe genommene Lebensmittel bekommt einen oder mehrere Icons, um gleich auf den ersten Blick zu erkennen, wofür man sich Gutes tut beim Verzehr. Da geht es um ruhigen Schlaf,  Vorbeugung von Krankheiten, Energiezufuhr, gesundes Blut, starkes Herz, Knochen und Gelenke und vieles mehr, insgesamt 13 Rubriken. Am Beispiel des ersten Superfoods, den Haferflocken, sieht man das System des Buches: Erklärung der Inhalte und Vertraut machen mit dem, was mir das Lebensmittel bringt und wie ich es verarbeiten kann. Das geschieht bei allen 90 Beispielen gleich mit den Schwerpunkten Darum essen, Das ist drin, Die Herkunft, Das Beste herausholen und So schmeckts.

Nimmt man das Anbauland der aufgeführten Superfoods, und nicht die ursprüngliche Herkunft, kommt man nur auf 48 Lebensmittel, die in unseren Breiten wachsen. Aber damit habe ich jetzt keine Probleme, denn nicht alles was man im Superfood Bereich findet, muss ja auch auf unserem Teller landen. Und im Zuge der Globalisierung, sind verschiedene Arten von Nüssen und Zitrusfrüchten ja auch schon gewohnte Gäste auf unseren Tellern.


          Blick ins Buch, mit Fotos von William Raevell und Zeichnungen von Peter Bull


Das Buch wird auf alle Fälle in meiner Küche stehen und kann ein gutes Arbeitsinstrument sein. Schöne Fotos, im Trend auf mattem Papier gedruckt und in zurückhaltender Farbigkeit sowie der gelungene Mix an Schrift-Typen, regen auch zum schmökern an. Jetzt kommt die Zeit der Erkältungen und da kann man den Speiseplan mit einigen wichtigen Zutaten zur Vorbeugung ergänzen. Auch eine gute Diät in Sachen Herzstärkung wird in der Familie gerade benötigt und ich schaue mal für mich, ob mir Anti-Aging Superfood auch schmeckt. Wenn man das Gefühlt hat, man tut sich beim Essen was Gutes, dass macht schon eine Menge Sinn.

Einen Makel des Buches muss ich aber hier noch anführen: Ich bin eine große Liebhaberin von Lesebändchen, gerade bei Sachbüchern, und die habe ich hier vermisst.



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