Ein kleines Jubiläum: Heimat im Kochtopf wird ein Jahr !

Gestern war es soweit. Seit einem Jahr kochen wir nun in Weimar im Ortsteil West, Mehrgenerationenhaus, einmal im Monat mit einer internationalen, bunt gemischten Gruppe. Fast immer mit wechselnden Teilnehmern. Ein paar kommen schon von Anfang an, einige kommen neu und kommen wieder. Ein buntes Treiben und ein Kommen und Gehen.

Heimat im Kochtopf, Weimar

Bei denen die wieder kommen gibt es spürbare Fortschritte in Sachen deutsche Sprache zu verzeichnen, um deren Erlernen wirklich alle bemüht sind. So am Herd, beim Zwiebel schneiden und Kartoffel schälen, da fallen auch die Hemmungen weg die man hat, eine fremde Sprach zu benutzen. Kleine Missverständnisse sorgen auch immer mal für Heiterkeit und damit stellt sich auch Lockerheit ein.

Heimat im Kochtopf, Weimar


Das abwechselnd gekocht wird habe ich ja schon berichtet, denn jeder soll doch mal die Chance haben, die Lieblingsgerichte seiner Heimat zu kochen. Allerdings stellen wir fest, dass das Interesse an der Zubereitungsarten des anderen Kulturkreise eigentlich nur auf unserer Seite ist. Die Deutsche Küche unterliegt eben vielen Einflüssen und lässt Änderungen zu, so dass wir oft merken, wir kochen bei einigen Gerichten schon gar nicht mehr wie unsere Großmütter. Oder es ist gar kein typisch deutsches Essen mehr, dass auf unserem Tisch steht. Viele mediterrane Länder haben uns beeinflusst und auch slawische. Wer eine Reise tut bringt viel mit und wenn es "nur" die Erinnerung an das spezielle Essen eines Landes ist. Und die Herausforderung liegt darin, dass auch zu Hause nach zu kochen.

Dieses mal also die Aufgabe wieder einmal bei uns und schnell war die Entscheidung gefallen, etwas traditionelles sollte es sein, so eine Oma-Hausmannskost. Da fällt einem natürlich sofort ein Eier in Senfsoße zu verstecken (Verlorene Eier) und Königsberger Klopse zu machen, hier mit Hackfleisch von der Pute. Jedes dieser beiden Essen hat bei uns einen traditionellen Partner, nämlich Krautsalat zu den Eiern und Rote Bete Salat zu den Klopsen. Geplant, getan und den leeren Tellern und Töpfen nach hat es geschmeckt. Nicht nur uns.

Heimat im Kochtopf, Weimar


Sicher freuen sich unsere ausländischen Freunde auch sehr darauf, dass zum nächsten mal eine traditionelle Speise aus Afghanistan auf den Tisch kommen wird, eine Fleischsoße, sicher mit Reis. Mehr wurde noch nicht verraten. Da habe ich dann auch wieder  mehr Zeit für schönere Fotos. Diesmal stand ich am Herd und ein paar Handy-Schnappschüsse sollen einen Eindruck vermitteln.

Die Treffen zum kochen, kennenlernen und gemeinsamen Essen sind für mich auch ein Lernprozess. Koche ich doch gern gut vorbereitet, strukturiert und mit klaren Aufgabenstellungen, wenn es um eine größere Gruppe geht. Hier aber ist es immer eine Aufgabe mit vielen unbekannten Größen, vor allem hinsichtlich der Zahl der Teilnehmer. Die hat im Laufe der Zeit geschwankt zwischen 39 und 7. Da hoffen wir jetzt für die Zukunft auf etwas bessere Organisation mit Hilfe unserer Facebook Gruppe HEIMAT IM KOCHTOPF  (hier klicken zum anmelden !) und dem Patenschaftsbüro aus Weimar. Unter www.wirsindpaten.de kann man sich informieren, wie man eine Patenschaft und damit Hilfe bei der Eingliederung in Deutschland, bzw. Weimar, übernehmen kann. Fragen an Heidi Kästner auch gern telefonisch unter 03643-5618964, oder direkt im Büro Jacobstraße 16.




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