Die Giftigeblonde zu Gast mit frischem Hefegebäck

Guten Morgen, das erste Mal im neuen Jahr aus Österreich.

Ich habe euch ja letzens versprochen dass ich Kärntner Zuckerreinkale mitbringe.


Dieses Vorhaben gestaltete sich nicht so einfach wie ich dachte, ich hatte ja den Geschmack noch im Kopf, wie ich das haben wollte.

Das erste Rezept das ich versucht habe, hat zwar wunderbar geklappt, auch ganz gut ausgesehen, aber es hat nicht so geschmeckt wie es in meiner Erinnerung war.

Also habe ich weiter Rezepte gewälzt, wieder verworfen, umgeändert und schließlich hatte ich dann doch Reinkale wie ich sie haben wollte, was mir auf Instagram ein lautes Halejula entlockte-

In Kärntnen wird das Zuckerreinkale genauso wie der Kärntner Reindling zur Weihe in die Kirche mitgenommen, vor Ostern, nach der Fastenzeit trägt man körbeweise Speisen in die Kirche um die segnen (=weihen) zu lassen, um dann nach der kargen Zeit eine gscheite Osterjause genießen zu können.
Außer Germ(Hefe)teiggebäck gibts da noch allerlei Geräuchertes, Eier, geräucherte Würstel soweit ich weiß.
Hier bei uns im Osten Österreichs ist mir das nicht so bekannt, wobei man auch hier eine Osterjause zu sich nimmt, aber dann eher eine wo ein schöner Striezel oder auch eine Osterpinze auf den Tisch kommt.

Ich werde mir für Ostern überlegen, ob ich euch da auch ein typisches Osterrezept mitbringe.

Heute aber zum Zuckerreinkale, das isst man natürlich das ganze Jahr über, sonst hätte ich vor Weihnachten nicht überall welche angeboten bekommen.

Man könnte sagen, es ist ähnlich Zimtschnecken, sie bestehen auch aus Zimt, Hefeteig und Zucker, viel Zucker. Der Teig kommt ohne Ei aus, ich glaube bei den schwedischen Zimtschnecken ist auch ein Ei im Teig,

Hier ist nun das Rezept, das ich für gut befunden habe, die Anregung dazu habe ich auf ichkoche.at bekommen, ich habe es noch umgebaut.



Zutaten:
Teig:
40 g weiche Butter
20 g frische Germ/Hefe oder die entsprechende Menge Trockengerm
250 g glattes Mehl
125 ml lauwarme Milch
20 g Zucker für den Teig 
Abrieb der Schale einer Bio Zitrone
Fülle:
wenig flüssige Butter
1 Tl. Selbstgemachter Vanillezucker
Reichlich Kristallzucker und gemahlenen Zimt 

Eine runde Form, etwas kleiner als eine 26er Tortenform, am besten eignet sich eine runde Auflaufform
Butter zum Bestreichen der Form

Die Form mit der flüssigen Butter gut ausstreichen und mit Kristallzucker ausstreuen.

Aus den Zutaten für den Teig einen schönen Germteig herstellen, diesen 1-2 Stunden an einem nicht zugigen, warmen Ort aufgehen lassen.

Dann wird der Hefeteig nochmal gut durchgeknetet und dann mit einem Nudelholz zu einer Platte  von ca. 1 cm Dicke ausgewalkt.

Auf diese Platte streichen wir nochmal flüssige Butter und bestreuen großzügig mit Kristallzucker und Zimt.

Jetzt wird das Ganze so eingerollt wie ein Strudel.
Aus diesem ca. 5 cm dicke Scheiben runterschneiden und in die ausgezuckerte (was für ein Wort ggg) gestellt, also die Schnittstellen sind oben und unten.

Nochmal 20 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit das Backrohr 180° Ober/Unterhitze vorheizen.

Die Zuckerreinkale werden dann ca. 20 Minuten gebacken, meine ein bissal länger, mir waren sie zu blass nach der angegebenen Backzeit.

Schmecken köstlich gleich warm zu einem Espresso, aber natürlich sind die auch kalt noch sehr gut, wenn euch denn was überbleibt, ich hab nur die halbe Menge gemacht, so war das ziemlich rasch aufgegessen von meinem Mann und mir.

Nun wünsche ich euch noch einen schönen Jänner, und freue mich schon auf Feber, schließlich kommen wir dann dem Frühjahr immer näher!


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