Sonntägliches Suppenvergnügen: Erbsensuppe mit Kassler und viel Majoran
Es gibt Erbsensuppe. Gegen den Trend der sonntäglichen Völlerei. Wir haben einfach Lust auf ein einfaches Mahl. Sie schmeckt großartig und das Wichtigste bei der Zubereitung ist: Koche sie in einem großen Topf. Mindestens für zweimal aufwärmen ! Du kennst das von der Witwe Bolte und dem Sauerkraut mit dem aufwärmen und für deftige Suppen trifft das auf alle Fälle auch zu.
Die fertige Suppe erinnert an Gulaschkanone und kochen für eine Kompanie. Es gibt eben Gerichte, die schmecken nur, wenn sie in größeren Mengen gekocht werden. Und keiner dieser miesen kleinen, feucht-nebligen Novembertage kann uns in die Knie zwingen, mit einer solchen Suppe auf dem Teller. Die dampfende Suppe heizt uns ein und belohnt für den nachmittäglichen Spaziergang oder ist einfach nur für das Wohlfühlerlebnis in der warmen Stube.
Gulaschkanone kennst du ? Vielleicht ist es wirklich zu antiquiert für dich und so mache ich mal wieder den Erklär-Bär. Wikipedia hilft dabei:
"Ein Feldkochherd (FKH), auch Feldküche oder umgangssprachlich Gulaschkanone genannt, ist ein Anhänger, in den ein oder mehrere Kessel und eine Feuerstelle integriert sind und der ursprünglich zur Essenszubereitung als Feldküche im eigentlichen Sinne, oder als Teil davon gedacht war. Er spielt im Militär und Katastrophenschutz eine wichtige Rolle und wird bis heute in vielen Armeen in großen Stückzahlen zur Versorgung eingesetzt...... Bereits 1850 meldeten der Altonaer Apotheker Heinrich Zeise und sein Sohn Theodor einen mobilen Feldkochherd zum Patent an. Es handelte sich dabei um einen vierrädrigen Handkarren mit einer dampfbetriebenen Kochstelle."
Erbsensuppe wie aus der Gulaschkanone, mit Kassler und Majoran
Gekauft hast du für etwa 10 Portionen:
500 gr. Suppenfleisch vom Rind
500 gr. Kassler (etwas durchwachsen)
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
1 Tüte grüne Erbsen (getrocknet) 500 gr.
4 große Kartoffeln
frischen oder getrockneten Majoran
etwas Butter, p.P. eine Scheibe Brot
etwas Butter, p.P. eine Scheibe Brot
Also hol dir einen großen Topf. Das Rindfleisch wird gewaschen und in kaltem Wasser aufgesetzt. Nicht salzen. Dazu kommt ein Esslöffel vom selbst gemachten Suppengewürz. Das Bund Suppengrün wäschst du gründlich ab und putzt das Gemüse. Die Abschnitte kommen mit einer Zwiebel mit zum Fleisch. Das geputzte Gemüse schneidest du klein. Die Brühe lässt du schön langsam 2 Stunden simmern.
Parallel setzt du in einem separaten Topf die getrockneten Erbsen auf und kochst sie weich. Wenn du sie vorher einweichst, dauert es nicht so lange.
Das Kassler kommt jetzt in die heiße Brühe und wird darin weich gekocht. Ist es weich nimmst du es heraus und schneidest es in mundgerechte Stücke, anhaftendes Fett entferne ich dabei. Das ausgekochte Rindfleisch wird bei uns für einen Rindfleischsalat mit Zwiebel, Apfel und Tomaten verarbeitet, oder der Hund bettelt schon wie verrückt 😉
Ist das Fleisch entfernt, kommt in die Brühe das klein geschnittene Gemüse und die klein geschnittenen Kartoffeln. Die werden darin weich gekocht und mit dem Stampfer ein bisschen zerdrückt. Die Erbsen kommen dazu und jetzt wird alles nochmals richtig abgeschmeckt. Bei manchem kräftigen Kassler braucht man gar kein Salz. Am Ende wird großzügig Majoran dazu gegeben.
In einer Pfanne hast du inzwischen Butter zerlassen und zwei Scheiben Brot in kleine Würfel geschnitten (für 2 Portionen). Das Brot wird goldbraun gebraten und die Brösel kommen direkt beim servieren zur Suppe.
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