Warum denn Fastfood, wenn es slow viel besser schmeckt ?

Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.Winston Churchill (1874-1965)


Fastfood mit gesunden Zutaten

Fastfood ist einer der wenigen englischen Begriffe, die  jeder versteht. Und zu Recht ist er ziemlich negativ besetzt. Zum einen wissen wir ja alle, dass zu schnelles Essen unserer Gesundheit schadet und zum anderen bezieht sich der Begriff auch immer mehr auf die Art der Zubereitung. Und das ist fast noch schlimmer, als schnell mal zwischendurch einen Happen zu essen, wenn wenig Zeit ist. Wenn es nicht zur Gewohnheit wird, kein Problem. Das aber unser Essen jede Menge Aufmerksamkeit in der Zubereitung braucht, damit wir gesund bleiben, diese Erkenntnis sollten alle beherzigen.

Und dieser Slowfood Gedanke fängt bei den Zutaten an. Wie werden Tiere gehalten, wie geschlachtet, wie wird Gemüse und Getreide angebaut und für uns weiterverarbeitet. Der Gedanke der Entschleunigung, der vor einigen Jahren hinsichtlich unseres Lebens aufkam, ist auch der Richtige für die Herstellung unserer Nahrungsmittel und die Zubereitung unserer Speisen. Das ich jetzt hier "Slowfood Gedanke" geschrieben habe, hat auch einen weiteren Sinn. In der Slowfood Bewegung haben sich viele Menschen zusammen geschlossen, die das unterstützen und fördern. Wenn du dich dafür interessierst, kannst du hier ein Convivian in deiner Nähe finden.


Fastfood langsam zubereitet

Viele Produzenten haben diese Art und Weise schon übernommen und es werden immer mehr. Beim Einkauf vertraue ich mehr und mehr den regionalen Herstellern die man kennt. Und deren Einstellung zur Umwelt und zur Produktion gesunder Lebensmittel schmeckt man in ihren Erzeugnissen. Da brauche ich keine Bio Zertifizierung wenn ich weiß, dass ein Schweinezüchter seine Tiere mit selbst angebautem Futter versorgt und sie vor Ort, oder nur wenige Kilometer entfernt schlachtet. 

Durch die oft lange im voraus zubereiteten Bestandteile des Fastfood Essens und die schnelle Zubereitung vor dem Verzehr mittels Fritteuse und Mikrowelle, sind auch Zusätze nötig wie Farbstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker. In Fett getränkte Fleischteile, matschige Buns, stark gesalzene Soßen, oft auch mit viel zu hohem Zuckergehalt. Oh nein, nicht mit uns ! Oder ?  Viele Kalorien und wenig Sättigungswert brauchen wir nicht.

Aber ein bisschen Hoffnung besteht. Es gibt immer mehr junge Unternehmen, die sich mit Streetfood oder Fastfood beschäftigen und auf Zutaten nicht aus Massentierhaltung zurückgreifen. Mit viel Phantasie und aus guten Zutaten frisch zubereitet,  bringen sie uns viele internationale Speisen. Wenn also mal wenig Zeit sein sollte, dann nicht nur auf Angebot und Preis schauen, sondern auch auf die Herkunft der Zutaten. Das lohnt sich.

Als nun Zorra vom Kochtopf.me und Tanja und Martin von Sakriköstlich aufgerufen haben, Fastfood zu Hause zuzubereiten hatte ich gleich eine Idee, die ich schon lange umsetzen wollte. Also hier kommt ein kleiner Imbiss, relativ schnell zu essen, aber gaaaanz langsam zubereitet. Es wird auch gebraten und frittiert, hier aber mit dem fettsparenden Airfryer. Nur gute Zutaten, die Herzchen sind vom Bio Markt.

Hühnerherzen-Spieß mit Brombeer-Birne Chutney und  Kürbissticks mit Mohn


Hünerherzenspieß mit Brombeer Chutney und Kürbis

Zutaten für 2 Personen

300 gr. Hühnerherzen (Bio)
1 EL Butter
4 Scheiben fetten Speck oder Rippenspeck
1 Zwiebel
S+P
ein paar Blätter frischer Salbei

1000 gr. Brombeeren
2 reife Birnen
2 cm Ingwer
1 frische Chilischote
1/2 Paket Bio Gelierzucker 2:1
Salz
1 Bio Limette

1 kleinen Kürbis (hier Sweet Dumpling)
1 EL Erdnussöl
1 EL Mohn (ungemahlen)
Salz

Die Brombeeren mit 2 EL Wasser auf kleiner Flamme aufkochen und durch ein Sieb streichen, damit die Kerne entfernt sind. 2 Birnen in kleine Würfel schneiden und in dem Brombeermus weich kochen. Den Ingwer klein schneiden, die Chili klein schneiden und beides untermischen. Den Abrieb und den Saft der Limette dazu geben.  Mit Salz abschmecken. Den Gelierzucker unterrühren und 3 Minuten aufkochen lassen.Heiß in Gläser füllen und erkalten lassen. Das Chutney schmeckt sehr gut zu dunklem Fleisch, gebratenem Geflügel oder herzhaftem Käse.

Die Hühnerherzen waschen, putzen, salzen und pfeffern. Die Butter zerlassen und die Herzen scharf anbraten. In der Pfanne mit braten die Speck Scheiben, die in Segmente zerteilte Zwiebel und ein paar Blättchen Salbei. Speck, Zwiebel und Salbei auf einem Küchenkrepp entfetten und mit den Herzchen auf einem Spieß auffädeln. Warm halten.

Den Kürbis schälen, Kerngehäuse entfernen und in grobe Sticks schneiden. In Salzwasser kurz kochen, so dass er noch fest ist. Den Mohn unter das Erdnussöl mischen und die Sticks darin wenden. Im Airfryer bei 180 Grad 10 Minuten frittieren. Frittieren in der Fritteuse ist auch möglich, ebenso das braten in der Pfanne. Der Mohn gibt den "Kürbispommes" noch so einen richtig schöne, knusprigen Kick.

Anrichten und einfach nur schmecken lassen, am besten ganz gemütlich ;)


Mit diesem Beitrag nehme ich teil am Blog Event 
Blog-Event CXXIII - Homemade Fastfood (Einsendeschluss 15.9.2016)

Kommentare

Sakriköstlich hat gesagt…
Hallo Petra,
dein Rezept haut mich jetzt aber so richtig vom Hocker. Das sieht absolut köstlich aus und war bestimmt auch ein unglaublicher Genuss. Homade Fastfood soll den Leuten ja auch zeigen, dass Burger, Pommes und Co. nicht immer fettig, labbrig, matschig und schlecht sein muss. Es gibt z.B. viele Burgerrezepte, bei denen vom Patty bis hin zum letzten Semmelkrümelchen hochwertige Produkte verwendet werden.
Schön, dass du dabei bist. Noch eine Frage: ich denke schon sehr lange darüber nach ob ich einen Airfryer oder eine Fritteuse kaufen soll, bin aber immer noch am schwanken. Über Aifryer hab ich schon ziemlich viel schlechtes gelesen. Hättest du ein paar Tipps für mich?
Liebe Grüße, Tanja
Obers trifft Sahne hat gesagt…
Hallo Tina, es war wirklich sehr köstlich, vor allem der Mohn-Kick an den Kürbis-Sticks. Zu Deiner Frage: Wir haben unseren Airfryer seit etwa einem halben Jahr. Ich weiß nicht, was man negatives darüber sagen kann. Wenig Öl, sehr gutes Handlung, super Reinigungsmöglichkeit. Wir machen Käse, Drumsticks, Pommes, Fleischbällchen etc. Alles sehr einfach, gelingt immer. Ein bisschen Lärm macht er, aber man kann es ertragen ;)
Sakriköstlich hat gesagt…
Hallo Petra,
ich habe gehört, dass die Pommes z.B. nicht richtig knusprig werden. Darf ich fragen welches Gerät du hast?
Liebe Grüße, Tanja
Obers trifft Sahne hat gesagt…
Ich habe den Original Airfryer von Philipps. Meine Pommes werden immer knusprig. Wenn ich mal ein paar mehr mache, teile ich es auf zwei mal auf und am Ende alle zusammen nochmals kurze 5 Minuten aufknuspern, geht super.