Der Kuchen mitten in der Woche: Mit Wehmut und mit Aprikosen
Das wird wohl leider der letzte Aprikosenkuchen für dieses Jahr und ich überrasche euch damit an einem ganz stinknormalen Dienstag. Normalerweise gibt es Kuchen am Wochenende, weil an so einem einfachen Dienstag hat doch keiner dafür Zeit. Also ich jedenfalls nicht. Deshalb ist der hier, den ich euch heute empfehlen möchte, schon seit ein paar Tagen gegessen. Aber für das Wochenende könnte er noch gehen.
Der letzte Aprikosenkuchen einfach deshalb, weil jetzt alle nach Zwetschgen schreien. Und mit Wehmut, weil ich alle Varianten die es gibt so gern esse. Jetzt kommt die Zeit des saftigen Pflaumenkuchens mit und ohne Streusel , mit und ohne Quark oder Pudding. Mal mit Mürbeteig, mal mit Hefeteig, oder gern auch mal mit Rührteig und die saftigen Pflaumen sinken schön ein. Herbstliche Obstkuchenzeit ist einfach was Wunderbares. So wie jedes Jahr und auch so gut wie jedes Jahr.
Unseren Aprikosenkuchen bringe ich deshalb am Dienstag, damit du für das Wochenende vorplanen kannst. Und die beste Nachricht ist, gibt es keine Aprikosen mehr, den kannst du 1:1 auch mit den Pflaumen machen. Das beste an dem Kuchen ist nämlich die Neuentdeckung des Mürbeteiges. Also den ansich kenne ich ja, aber der hier ist etwas anders gemacht. Und der ist so buttrig und so knusprig, den mache ich nie wieder anders.
Aprikosenkuchen mit Mandelmürbteig und Patisseriecreme
Mürbeteig (für eine Tarteform)
250 g Mehl
125 g weiche Butter
50 g Zucker
3 Eigelb
Alle Zutaten bis zum Zucker in das Rührgefäß der Küchenmaschine geben, oder mit dem Handrührgerät gut vermischen. Die Eigelb nach und nach dazugeben und jeweils auf höchster Stufe verkneten. Der Teig wird es krümelig sein, später geschmeidiger werden. Wenn er sich zu einem Kloß geformt hat aus der Maschine nehmen und auf der bemehltem Arbeitsfläche ausrollen.
Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. Die Aprikosen (oder anderes Obst) waschen und entkernen wenn nötig. In verarbeitbare Stücke schneiden und in einer Schüssel mit 2 EL Cointreau (bei den Pflaumen würde ich mich für Amaretto entscheiden) und 2 EL Zucker marinieren.
Den Teig in die Tarteform legen und an den Rändern hochdrücken. Mit dem Obst belegen und im vorgeheizten Backofen 40 Minuten backen. Nach dem Backen etwas erkalten lassen und aus der Form lösen.
Jetzt die Pattisseriecreme zubereiten.
500 ml Milch
90 g Zucker
4 Eigelb
1 Tl Speisestärke
50 g Mehl
1 Vanilleschote
1 EL Puderzucker
1 EL Butter
400 ml. Milch erwärmen, aber nicht kochen lassen. Die Vanilleschote auskratzen, zur Milch geben und verrühren. Die 4 Eigelb mit dem Zucker solange schaumig schlagen, bis sich eine weiße schaumige Creme ergeben hat. Das Mehl und die Speisestärke gut vermischen und unter die Eigelb_Zucker_Masse rühren. 100 ml klare Milch nehmen und alles gut vermischen. Die lauwarme Milch langsam dazu gießen und alles in einen Topf geben. Auf kleiner Flamme eindicken lassen. Einen EL Butter auf der Oberfläche schmelzen lassen, damit die Creme noch keine Haut bilden kann und etwas abkühlen lassen. Die Butter unterrühren.
Den inzwischen abgekühlten Kuchen mit der ebenfalls abgekühlten Creme bestreichen und obenauf Puderzucker sieben, damit die Oberfläche noch so schnell austrocknet.
Kommentare
so. Jetzt schreib ich Dir endlich mal :-). Das ist ein herrliches Rezept, ich werde es nächstes Wochenende ausprobieren (ein Wochenende ohne Kuchen, ist kein Wochenende!). Außerdem rückt die Familie an und ich habe versprochen, was Leckeres zu backen.
Nach unserem Kennenlernen in B habe ich immer mal wieder ein bisschen gestöbert bei Dir. Ist wirklich schon hier, macht Spaß, reinzulesen!! Meine Lieblingsrubrik ist die, wo Du mit Deinem Enkel kochst. Toll gemacht, toll geschrieben!! Habs meinem Sohn gleich gezeigt... Der ist fast 12 und vermutlich ungefähr so alt wie Dein Enkel.
Liebe Grüße nach Weimar und einen sonnigen Tag
Anja