Aufgefrischter Klassiker: Schwarzwurzel mit Mandarinen-Buttersoße
Heute habe ich es auf die gute alte Schwarzwurzel abgesehen. Wenn ich erzähle, dass ich Schwarzwurzel kaufe, also nicht irgendwie in der Büchse, sondern so als unbearbeiteten Gemüse-Rohling sozusagen, sind die meisten erstaunt. Und dann missioniere ich sofort und erkläre, wie toll dieses Gemüse schmeckt, dass es einfach zuzubereiten ist und einen gaaaanz anderen Geschmack hat, wenn man es frisch zubereitet.
In ganz grauer Vorzeit wurde Schwarzwurzel gesammelt und als Hausmittel gegen Schlangenbisse eingesetzt. Damit war sie mehr wie unterfordert, würde ich sagen. Bei den Inhaltsstoffen findet man die üblichen Verdächtigen, von Vitamin A, B1 und C bis Kalium und Eisen. Und noch etwas nicht so Übliches, das Inulin, welches sich hervortut in der Wirkung als Fettstoffwechsler und sehr gut ist für die Darmflora. Ansonsten haben 100 gr. 17 gr Eiweiß, 0,4 gr. Fett, 2 gr. Kohlehydrate und 17 gr. Ballaststoffe. Klingt also auch verdammt nach Schlankmacher und wenn wir heute nicht zu einer etwas nahrhafteres Soße greifen würden, wäre das auch so.
Fangen wir an ? Gib es zu, die Bilder machen dir doch schon Appetit ! Du kaufst also ein Kilo Schwarzwurzel. Die reichen wenn sie zubereitet sind für etwa 4 Personen, wenn es noch eine Sättigungsbeilage, wie z.B. Kartoffeln, gibt. Im Hause pe. lassen wir die heute weg und beschränken uns auf die Kohlehydrate die die Soße uns bietet. Die Schwarzwurzel putzt du am besten mit einem Sparschäler. Wenn du Handschuhe anziehst, ist das von Vorteil. Diese Wurzel hat ihren Namen nämlich nicht von ungefähr und ohne Handschuhe hast du am Ende Hände wie beim gärtnern ohne Schaufel und das ne` ganze Weile.
Die Wurzel gut schälen, bis alle schwarzen Punkte weg sind, die Enden abschneiden und sofort in eine Schüssel mit Essigwasser legen. Topf auf den Herd mit Salzwasser und auch ein paar Spritzer Essig, die Schwarzwurzel nochmal nachputzen und in Rauten schneiden. Im kochenden Wasser etwas 20 Minuten kochen. Bissfest und nicht zu weich. Bitte selbst probieren, denn es kommt auch auf die Dicke der Stangen an. Abgießen und beiseite stellen.
Jetzt geht es an die Soße. 150 ml. Saft von Mandarinen auspressen und 150 ml. Kochsahne bereitstellen sowie 200 ml. Gemüsebrühe. In einem ausreichend großen Topf einen gehäuften Esslöffel Butter schmelzen lassen, eine halbe Zwiebel sehr klein schneiden und glasig werden lassen. Wenn die Butter schön schaumig ist, 3 flach gestrichene Esslöffel Mehl unterrühren und nach und nach die Flüssigkeiten unterarbeiten, so daß die Soße schön cremig ist. Jetzt etwa 15 Minuten köcheln lassen, damit der "Mehlgeschmack" verschwindet. Die Soße ist relativ sämig, aber wir geben am Ende noch Saft hinzu und haben hier ja keine Beilage die aufsaugt.
Eine Mandarine sehr gut reinigen, die Schale abreiben und auspressen. Die Soße mit Salz, weißem Pfeffer, einer kleinen Prise Muskat würzen, den Mandarinensaft und die abgeriebene Schale unterrühren. Noch ein "Flöckchen" Butter unterrühren. Vom Feuer ziehen und das Gemüse darin erwärmen. Dann schnell auf den Teller. Was du dazu essen möchtest, bleibt deinem Appetit überlassen und es schmeckt garantiert auch fleischlos. Bei uns gab es ein kleines Stückchen Entenbrust, so mehr nur als Deko. Großartiges Essen, könnt ihr mir glauben.
Kommentare
ürbrigends einen salat mit so einer marinade könnte ich mir auch gut vorstellen, event. noch mit griechichem joghurt anbei, werde ich versuchen, danke für dieses köstliche rezept !!!
Fazit: es lohnt sich! Win feines frisches Aroma unterstützt die Wurzel!
Gruß Katrin