Nicht aus der Tüte : Chili con carne
Das kommt mir nicht in die Tüte......kennt ihr? Heute habe ich gesagt, dass kommt mir nicht aus der Tüte, Chili con carne nämlich. Gab es heute Mittag bei twh`s. Sozusagen habe ich heute das Betriebsessen ausgegeben, nachträglich zum Geburtstag. Und da meine Kolleginnen allesamt fleißige Blog Leserinnen sind, da muss ich mich schon ins Zeug legen, da kann nicht einfach so nur "was zu essen" auf den Teller kommen. Ich strenge mich also besonders an.
Damit ich was richtig Schönes finde, was auch möglichst noch keiner kennt, habe ich mich von der netzwerkenden Kochgruppe inspirieren lassen. Da gab es eine Menge Vorschläge, durch die Bank sehr leckere Sachen......aber alles schon soooo oft gekocht. Bis auf dieses Chili und als ich das Rezept bei Arthurs Tochter gelesen habe, war ich gleich Feuer und Flamme. Ein Rezept, welches nach einer mündlichen Überlieferung auf Eckart Witzigmann zurückgehen soll. Na, das klingt ja spannend. Dann wollen wir mal froh sein, dass die Astrid das so schön zu Papier gebracht hat und legen los.
Kein Mais? Nun ja ! Mit Cola? Warum nicht! Mit Bier ? Na, aber gerne ! Für zehn Personen war es schon ein ziemlich großer Topf, aber es war so gut, dass ich es gleich heute mal für euch ( und natürlich meine lieben Kolleginnen) aufschreiben möchte.
Ich hatte also für zehn Personen zu kochen, oder sagen wir neun ;) Einen Vegetarier gibt es überall. Das Rezept schreibe ich aber für eine "haushaltsübliche Menge" auf , sagen wir für 4 Personen. Für vier gute Esser oder einen guten Abschmecker(in) und vier Esser....
1 kg Rinderhals
4 Stangen Sellerie
2 große Zwiebeln
1-2 Knoblauchzehen
1 Paket Bauchspeck
2 frische Chili bzw.1 große
300 ml Cola
500 ml Bier (hier Köstritzer Schwarzbier)
750 ml Rinderfonds
3 Dosen Kidney Bohnen
2 Paprikaschoten
Fett zum braten
Salz, Pfeffer,
1 Teel. Kreuzkümmel,
etwas Mehl, Créme fraîche
Du besorgst dir Rinderhals. Das ist auch Kamm, wie beim Schwein, aber nicht so fett. Hat dein Metzger keinen, lass dir ein anderes geeignetes Stück empfehlen. Davon brauchst du 1 kg. Das wird in kleine Stücke geschnitten, kleiner als beim Gulasch, sagen wir so 1,5 x1,5 cm. Musst du nicht nachmessen, nur so ungefähr.
Das Fleisch in kleineren Portionen anbraten, in einem Topf parken, etwas salzen und mit ein wenig Mehl bestäuben. Stangensellerie, Knoblauch, Zwiebeln, Bauchspeck auch klein schneiden, anrösten und in den Topf geben. Schön mischen und dann die sehr klein geschnittene Chili zugeben. Ich hatte frische und habe 1 große Schote benutzt,natürlich mit Kernen. Beim servieren habe ich noch ein bisschen zum nachwürzen dazu gestellt. Besser als wenn alle jammern, es sei zu scharf
Zuerst mit der Cola beginnen und immer eine kleine Menge aufgießen und einkochen lassen. Ich hab es auf 3 mal geschafft und bin dann zum Bier übergegangen. Also nicht für mich, sondern in den Topf, ich schwöre ! Auch immer eine kleine Menge, jetzt auf 5 mal verteilt und einkochen lassen. Das bedeutet rühren, rühren, rühren. Mach es auf kleiner Flamme, dann kannst du dich zwischendurch auch mal umdrehen.
Ist fast alle Flüssigkeit verkocht, giesst du den Fond auf, stellst auf kleine Flamme und vergisst den Topf für 6 Stunden. Ist ne lange Zeit, aber du kannst sie ja für andere wichtige Dinge nutzen. Nach 5 Stunden sollte dir aber schon mal einfallen, die Bohnen (abgetropft) und die klein geschnittene Paprikaschote dazu zu geben. Wenn du nach der Zeit den Deckel mal hebst um zu kosten, halte dich zurück ! Das ist nicht alles nur für dich..... Würze nochmal nach mit Salz und Pfeffer und gib ein bisschen Kreuzkümmel dazu. Dann sollte das noch ein bisschen ziehen und kann im 10 Minuten Takt abgeschmeckt werden, jawoll!
Das Cola Fleisch auflösen soll hat man ja schon oft gehört und auch Arthurs Tochter berichtet auf ihrem Blog von 48 Stunden. Ich kann dem nur widersprechen, bei uns haben 30 Minuten gereicht. Topf war plötzlich leer. Versucht es selbst, ihr werdet es sehen ;) Und vergesst nicht obenauf den Klecks kühlen Schmand bzw. Créme fraîche !
Kommentare
Ich werde wohl mal eine Versuchsreihe über die "Cola-frisst-Fleisch-Geschwindigkeit" mit unterschiedlichen Colasorten starten. Das ist ja so ziemlich das, was der wissenschaftlichen Welt noch fehlt, oder?