(fast) Jeden Tag ein Buch: Heute leichte Kost


Jeden Tag ein Buch - das ich das nicht so ganz schaffe war klar. Ich hab nämlich mal einen kurzen Kurzurlaub im schönen Dresden gemacht. Dazu gibt`s aber später extra was zu lesen.
Und damit ich wieder im Schnitt liege, habe ich für euch heute gleich vier Bücher mitgebracht ;)


Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues, Schweinskopf al dente ,Griessnockerlaffäre  - das alles liest sich wie eine Speisekarte. Und genau wie auf einer Speisekarte gibt  es beim lesen leichte und schwere Kost.
Was ich euch heute empfehlen möchte, ist lesetechnisch eindeutig leicht verdaubar. Das kann man brauchen in der Urlaubszeit, so am Strand zum rumlümmeln und mal zwischendurch. Das kann man weglegen und kommt immer wieder gut rein ins Geschehen und auch jederzeit raus, ohne sich große Gedanken manchen zu müssen. Ich habe ja ne Weile überlegt, ob ich mir das trauen kann, so zwischen den ganzen tollen Empfehlungen die es diese Woche schon gab.

Aber auch sowas muss es geben und geht es um Entspannung,  greife immer wieder gern zu den Provinzkrimis von Rita Falk. Wie so oft, schwanken die Meinungen zwischen "Kult"  und "Unmöglich" und ich sag`s mal so, mich trefft ihr da irgendwo dazwischen. Ich kann drüber lachen, über die niederbayerische Mentalität, den Wortwitz , die skurilen Figuren, die aberwitzigen Situationen und irgendwie erinnert es mich an die Welt von Karl Valentin, Gerhard Polt und Monika Gruber - um den Bogen mal ganz weit zu spannen.

Hauptakteur, neben vielen niederbayerischen Originalen ist Franz Eberhofer, seines Zeichens aus München in die Heimat strafversetzter Polizist, als ständige Aushilfe bei der Landshuter Polizei unterwegs.

Du solltest also ein Freund der bayerischen Metalität sein und diese Art von verschrobenem Humor mögen.  Rita Falk schreibt und beschreibt die komischsten und absurdestes Situationen in den Kriminalfällen des Franz Eberhofer, so als wäre all das die ganz normale Normalität. Und man kann sich denken, dass es so zugeht im niederbayerischen Dorf, mit der Oma, dem ewig kiffenden Papa und Beatlesfan, Ludwig dem Hund, dem Klempner und dem Fleischer, dem Richter ,dem Bürgermeister und dem Wirt.

Ein paar Notizen zum Inhalt, den man eh`nicht so weitergeben kann. Wer lachen möchte, muss selber lesen ;)


Winterkartoffelknödel

 Franz ist erst seit kurzem Dorfpolizist des bayerischen Örtchens Niederkaltenkirchen, aus dem Münchener Polizeidienst strafversetzt wurde. Plötzlich häufen sich merkwürdige tödliche Unfälle in der Nachbarsfamilie Neuhofer. Zuerst stirbt der Vater, dann die Mutter und schließlich der älteste Sohn unter rätselhaften Umständen. Nur der Jüngste ist noch übrig, verkauft das familiäre Haus an der Hauptstraße und fährt einen nagelneuen Audi. Also geplante Morde? Nur der Vorgesetzte schenkt ihm keinen Glauben und so muss er eben auf eigene Faust ermitteln.

Dampfnudelblues

Im zweiten Fall um den Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen geht es wieder hoch her! Bruder Leopold kommt mit seiner x-ten Ehefrau und dem Neugeborenen, mit Namen Sushi-Uschi, um sich mal wieder beim Papa einzuschleimen. Am Haus vom Schuldirektor steht in roter Farbe "stirb, du Sau" und kurz darauf ist er verschwunden. Die Susi, für die Franz den heimischen Saustall aufgepeppt hat, entdeckt ihre Liebe zu Italien, vor allem zu den Italienern , und dann wird der Schuldirektor ermordet! Die Oma kocht wieder, dass einem das Wasser im Mund zusammen läuft.

Schweinskopf al dente

Endlich silberne Sterne auf der Uniform, der Franz ist befördert. Nur dumm, dass es fast keiner merkt.Tierischer Stress, wie immer. Richter Moratschek verurteilt einen Mörder, der kurze Zeit darauf flüchtig ist und die dem Richter angedrohte Vergeltung ausüben möchte. Ein Psychpat, gegen den ist der Hanibal ein Scheißdreck. Da landet ein blutiger Schweinskopf im Bett des Richters und der sucht daraufhin Schutz im Hause Eberhofer, schlüpft unter beim Papa mit Stereoanlage und Stones Plattensammlung und schlägt sich mit ihm die Nächte Joint- rauchenderweise um die Ohren. Franz wird bis ins Ferne Italien getrieben und auch die Susi spielt wieder eine nicht unerhebliche Rolle.

Griessnockerlaffäre

In letzter Zeit muss der Franz  immer öfter in der Landshuter Polizei aushelfen. Die Kollegen aus der dortigen Polizeiinspektion sind nämlich aus fadenscheinigen Gründen abwesend. Ihm passt das alles gar nicht.  Als dann nach einer Hochzeit die Leiche des Polizisten aufgefunden wird, ist das Chaos perfekt. Franz sitzt richtig  in der Klemme, da der Tote mit seinem Hirschfänger erschlagen wurde. Da muss der Franz nun an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen. Einerseits muss er die Kollegen davon überzeugen, dass er den Mord nicht begangen hat, und dann nebenbei auch noch den eigentlichen Täter finden. Aber wie man es vom Franz kennt, lässt sich der nicht so schnell unterkriegen und schon bald nimmt er die Spur des raffinierten Täters auf.

Mit freundlicher Genehmgung des dtv. Taschenbuchverlages
ISBN 978-3-423-24850-1
ISBN 978-3-423-24810-5
ISBN 978-3-423-21425-4
ISBN 978-3-423-24942-3

Also ich habe euch gewarnt aber möchte euch auch ermuntern. Ich hab immer viel Spaß beim lesen. und die Rezepte von der Oma gibts an dieser und jener stelle auch noch dazu. Das qualifiziert diese Bücher dann nun schlussendlich auch für die Empfehlung in einem Foodblogbeitrag. .Als Ergänzung noch die Empfehlung der ersten Verfilmung zum Thema, den Dampfnudelblues gibt es auch schon zum anschauen. Und wer des bayerischen Dialektes nicht so mächtig ist, findet in jedem der Bücher Übersetzungen und auch die Hörbucher bringt eine Menge Spaß.
Lasst es euch schmecken und lacht nicht mit vollem Mund  ;)


Kommentare

Hamburger Arroganz hat gesagt…
Die Reihe liebe ich! Hab' sie zufällig entdeckt, als ich in der Onleihe nach Krimis stöberte, und musste gleich alle vier Bücher lesen. Muss jetzt mal nach dem Film schauen, wusste nicht, dass es den gibt.
Anonym hat gesagt…
Um die bin ich schon oft herumgeschlichen. Dann muss ich wohl mal.....was für eine teure Woche....ein Glück, dass sie vorbei ist :-)