Kaffee mit Messer und Gabel

Nein, falsch geraten. Kein Doppel-doppel-doppel Mocca, der so dick ist, dass man ihn schneiden kann ;) Ich trinke ihn ja gern stark, aber nicht so extrem. Lange schon wollte ich mal etwas mit Kaffee kochen, also nicht in der Kanne, sondern mehr in der Pfanne. Da kam mir die Aufforderung von Ulrike ganz recht, einen Beitrag für ihren Blog zu schreiben, der mit Kaffee zu tun hat.

Nun war der vergangene Freitag nicht so mein Tag. Ihr kennt das, alles geplant und durchdacht und schon so eine gewisse kribbelnde Freude, dass es nun endlich losgeht. Also das Rezept im Geiste, alles aufgeschrieben und auch schon das richtige Fleisch für die Kaffeekruste angedacht. 

Aber keiner der Metzger meines Vertrauens hatte das Richtige. Ich wollte ein schönes Stück Rücken, vom Wild oder vom Kalb für meinen Plan. Nix da, Niente. Und beim letzten Versuch lass ich mich doch wirklich zu einem Braten von der Kalbsschulter überreden. Also davon bitte Hände weg. Ungeeignet. Fällt unter die Kategorie dazu gelernt und nie wieder. Also denkt euch das folgende Rezept einfach mal mit einem Lachs vom Wild oder vom Kalb oder eigentlich auch mit einer Schweinelende. Also ein Fleisch, dass schon ohne Bearbeitung butterzart ist. Damit wird es der Hit. Die Aromen passten wunderbar zueinander und die Kaffeekruste steht bei mir nochmal auf dem Plan, aber....siehe oben.

Kalbfleisch mit Kaffeekruste, Thymian-Polenta, Vanille-Möhrchen und 
Rotwein-Butter-Schaum



1 Tasse Maisgries und 2 Tassen gesalzenes Wasser zum kochen bringen und solange kochen, bis sich die Polenta vom Topf löst. Vom Feuer nehmen und ein schönes großes Stück Butter unterarbeiten. Kleine frisch Thymian Blättchen zupfen und darunter mischen. In eine geeignete Form drücken und warm stellen.

Für die Kaffeekruste 20 Kaffeebohnen und 10 Pfefferkörner schwarz in einer Pfanne anrösten und mit 1 Teel. grobem Meersalz und 1 Prise getrocknetem Thymian im Mörser zerkleinern. Diese Mischung mit einem Ei, 3 Eßl. Panko und 1 Eßl. Butter kneten. Die Masse ziwschen Klarsichtfolie 1 cm dick ausrollen und kühl stellen.

Die Möhren putzen und tournieren und in Salzwasser bissfest garen. In einer Pfanne etwas Nussbutter mit dem Mark einer halben Vanilleschote erwärmen, die Möhren gut abtropfen lassen und darin schwenken. Salzen und leicht pfeffern.

Das Fleisch - also das Richtige! und etwa 400-500 gr. für zwei Personen - in einer Pfanne mit Olivenöl/Butter Gemisch langsam von allen Seiten anbraten. In die Pfanne auch eine ungeschälte, halbierte Knoblauchzehe und einen Zweig Rosmarin geben. Danach das Fleisch für etwa eine halbe Stunde bei 80 Grad im Ofen rasten lassen und mehrfach wenden. Es soll rosa sein. 
Fleisch mit der gekühlten Kruste belegen und unter dem Grill leicht braun werden lassen.

Den Fleischsaft vom anbraten mit etwas Rotwein aufgießen, um die Hälfte einkochen lassen, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Rosmarin und Knoblauch entfernen, abseihen, 3-4 Eßl. kalte Butter nach und nach unterrühren und die Soße schäumen.

Ich wünsch mir und euch, dass ihr das mal nachkocht. Es sind sehr gut aufeinander abgestimmte Aromen und die Kaffeekruste passt gut zum richtigen Fleisch.
Die Mengen im Rezept sind ausgerechnet für zwei Personen.



Kommentare

Unknown hat gesagt…
Deine Ideen überwältigen mich immer wieder Pe.... sieht unglaublich aus. Und den Vorschlag es auszuprobieren wird umgesetzt - versprochen ;-) !