Wenn der Sambucca wieder blüht
Tag fünf unsere Reise. Wir müssen uns wieder als Frühaufsteher betätigen. Wir fahren nach Florenz.
Ulrike muss zum Zug und das ist sowas von Schade, dass kann man sich nicht
vorstellen. Der Termin unserer Reise kreuzt sich mit einer Hochzeit im
Freundeskreis. Aber schön, dass sie für die wenigen Tagen mit bei uns war.
In
Florenz ein
bisschen bummeln und nun endlich mal in die Uffizien gehen. Aber natürlich mit der Einschränkung , wenn es nicht zu voll ist. Ist es nicht, und so
lassen wir mehr als zwei Stunden die Schätze der Kunst auf uns wirken.
Beeindruckend, aber viel zu viel. Nach einer Stunde spätestens ist man nicht mehr aufnahmefähig. Eine schlichte Bleistiftzeichnung von Brunelli und die
wunderbare Deckengestaltung durch das ganze Gebäude beeindruckt mich mehr, als
die Flut der ausgestellten Bilder. Darf man das laut sagen? Ich denke schon.
Heraus in
die sengende Mittagssonne von Florenz. Den Dom haben wir schon bei anderen Besuchen
mehrmals besichtigt und so begnügen wir uns mit einem Bummel
drum herum.
Ein
kleines Lokal in einer Seitenstraße bietet sich an für eine kurze Erholungspause.
Selbstbedienung,
wie nett. So kann ich mir selbst aussuchen, was auf dem Teller als Primi Piatti
Platz findet.
Ein Salat
aus Orecchiette, Mozzarella, Birnen und Ruccola erregt meine Aufmerksamkeit und
es war eine sehr gute Wahl. Einfach und köstlich und die Aromen passen
wunderbar.
Am
Abend wieder mal der obligatorische
toskanische Fischtopf. Da bestehen ( fast) alle drauf ;) Hier das Rezept
Holger
und Renate machen jeden Morgen das Frühstück. Holger hat vom dem langsam mit Blüten verzierten Strauch des Calistemon einen Zweig
abgebrochen und als Deko verwendet.
Stilvoll findet er Platz in einer Flasche, deren Etikett noch
dran ist. Einige haben große Probleme, sich den richtigen Namen der Pflanze zu merken und schnell kam Jemand auf Sambucca, dass stand ja sozusagen dran. Kurzerhand wurde die Pflanze also umgetauft.
Danach sitzen wir noch eine ganze Weile und sprechen
darüber, was Glück ist und mit welchen Maßstäben man es messen kann. Eine interessante Diskussion mit vielen
Meinungen. Wie so oft, wenn wir diskutieren, sind die Meinungen geteilt.
Trotzdem, oder gerade deshalb, sind wir eine Gruppe die über so viele Jahre Bestand hat. Wir kennen uns jetzt seit
1997.
Am
letzten Abend, es ist Elviras Geburtstag, gibt es den Salat aus Florenz. Also, wir haben ihn selbst gemacht. Ich habe Orecchiette
bissfest
gegart und noch warm die klein geschnittene Birne mit Schale , den Käse ( hier war es ein Pecorino, der weg sollte- und der
passte sehr gut), sowie den Ruccola etwas geschnitten untergemischt und mit
Salz, Pfeffer und Olivenöl gewürzt. Dazu haben wir ein Steak gegrillt, Natürlich mit entsprechenden Kräutern. Ein Glas Wein, die
untergehende toskanische Sonne, das sind Zutaten die unbezahlbar sind.
Morgen
fahren wir nach Hause. Es war wieder eine sehr schöne und harmonische Woche.
Dieses Haus hier in der Toscana bringt für uns alle jedes Jahr so ein Gefühl wie heimkommen,
ankommen. Und das wollen wir weiter pflegen. Eine kleine Gruppe, die sich über so viele Jahre kennt, zusammengerauft und geredet hat.
Schön, dass es sowas gibt. Beim Kofferpacken sitzt noch Jemand vor meinem Fenster ,um auf Wiedersehen zu sagen.
Und im nächsten Jahr packen wir hier unsere Koffer wieder aus und verbringen eine gemeinsame Woche da,
wo der Sambucca blüht ;)
Kommentare
danke pe, daß du uns hier so schön an deinem toscana - urlaub teilnehmen läßt !