Pe. kocht Wiener Wirtshausgulasch

Es ist unheimlich würzig und zergeht auf der Zunge. Das größte Problem war die Wahl des richtigen Fleisches. Weanerin sprach von Wadschunken- das kennen wir hier nicht. In Sachsen gibt es ein Fleischstück vom Bein des Rindes, dass nennt man Rinderhesse. Genau das braucht man. In Thüringen ist auch das nicht bekannt, oder jedenfalls nicht beim Schlachter meines Vertrauens. Ich habe mir mit Beinscheiben geholfen und das war eine gute Wahl.


...und  hier die Variante von der Weanerin und nachfolgend auch ihr Rezept, Danke !




Rindsgulasch

750 gr. Wadschinken (Beinscheibe ohne Knochen)
750 gr. Zwiebel, 100 ml Öl
1 EL Butter, 2 gestr. EL Paprika edelsüß
2 voller TL Majoran,
1 voller TL Kümmel gestoßen
1 gestr. TL Salz, 1 voller TL Zucker
1 Messerspitze Chilli (je nach Belieben mehr oder weniger)
1 EL milder Essig (Apfelessig), 1 voller EL Tomatenmark
700-750 ml heiße Suppenbrühe

Die dünn nudelig geschnittenen Zwiebel unter ständigem Rühren im Fett glasig anschwitzen, Knoblauch klein schneiden und untermischen, etwas mitrösten. Paprika, untermischen und mit Essig ablöschen. Fleisch zufügen und kurz mitrösten lassen. Dann sämtliche Gewürze wie Majoran, Kümmel, Chilli, Tomatenmark, Salz und Zucker einrühren und mit der warmen Brühe (oder Wasser und 2 Suppenwürfel) aufgießen so daß das Fleisch knapp bedeckt ist.



Hitze reduzieren und mindestens 2,5 Stunden - mit Deckel - unter öfterem Umrühren leicht köcheln lassen. Die letzten 30 Minuten ohne Deckel köcheln lassen bis der Zwiebel verkocht und der Saft ohne Zugabe von Mehl eingedickt ist. Das Gulasch soll einen schönen Spiegel haben. Abschmecken und eventuell wenn gewünscht noch etwas Chilli zufügen.

In jedem Fall soll man das Gulasch an einem kühlen Ort auskühlen lassen indem man auch unter das Reindl (Topf) Luft kommen läßt und eventuell einen Metalllöffel (der Kälte zuleitet) hinein gibt (den Tip habe ich von Annemarie die aus der Gastronomie kommt – Danke Annemarie – und dann ab in den Kühlschrank!

Das Geheimnis von einem guten Gulasch ist das lange langsame Köcheln – wir in Österreich sagen „leicht simmern“. Der Geschmack des Gulasch wird nach dem nochmaligen Aufwärmen noch besser.

Dazu passen verschiedene Gebäcksorten, Nockerl, Spätzle oder Semmelknödel und natürlich ein schönes Glas kaltes Bier!





Kommentare

Unknown hat gesagt…
Yep, Rezept kommt, aber erst wenn ich wieder Gulasch mache. So möchte ich es nicht aus dem Ärmelschütteln ;-) !