Geschichten um`s Essen


Weanerin: Der Mond nimmt ab, der Mond nimmt zu - ich auch

Schon seit meiner Kindheit habe ich eine starke Affinität zum Mond. Nein, ich sehe ihn nicht nur gerne am Himmel stehen, ich bewundere stets sein schönes warmes Licht speziell wenn er voll ist. Ich liebe den Vollmond, der Jung und alt verzaubert. Nur wenn ich zum Vollmond mutiere dann liebe ich mich nicht!


 Schon seit meiner Kindheit hatte ich Gewichtsprobleme. Natürlich habe ich die „stärksten“ Gene von meiner Großmutter, meiner Mutter und auch meinem Vater geerbt. Kurz gesagt: ich bin natürlich – wie so viele andere auch ;-) - genetisch vorbelastet und stamme aus einem guten Stall.

Es wäre interessant gewesen die Kilos die ich schon ab- und auch wieder zugenommen habe zusammen zu zählen. Leider habe ich das verabsäumt. Ich denke aber es waren sicher weit über 100 Kilos.

 Die Zahl 100 ist für mich als Gewicht eine magische Zahl. Speziell wenn sie auf der Körperwaage auftaucht. Seit dem letzten Juni wo ich auf diese verhasste Waage steigen musste - es hat nicht viel gebraucht und ich wäre nicht von der Waage gestiegen sondern runter gekippt - habe ich mir vorgenommen abzunehmen. Der Schock saß tief. Viele Diäten habe ich versucht; natürlich war ich auch bei Weight Watchers, aber nun denke ich, daß ich alt genug bin und endlich erkannt habe was wirklich wichtig ist um abzunehmen und auch das Gewicht zu halten. Nun ja, das gelingt mir nun ja schon 16 Monate und darauf bin ich auch sehr stolz. Letzten Dezember habe ich mein Zielgewicht erreicht. Natürlich ist jeder Mensch anders. Natürlich kann was für den einen gut für den anderen schlecht sein. Das was ich hier nun von mir gebe erfolgt aus Überzeugung und ich möchte mit meiner Sicht der Dinge nun möglicherweise auch anderen helfen ohne zusätzlichen Kosten, ohne Besuchen diverser Gruppen, ohne wirkliche Einschränkung und mit Genuß ein paar Kilos zu verlieren. Ich gehöre zu den Menschen die am Morgen gerne etwas zwischen den Zähnen haben – wenn möglich etwas Wurst und auch Käse. Auch wenn ich meinen Nachmittagskaffee trinke bestehe ich auf etwas Süßes. Wer jetzt denkt das funktioniert nicht, der irrt!


Meine Diät funktionierte nur weil ich fest davon überzeugt war es zu schaffen und auch den Vorsatz hatte mich zu reduzieren. Was man dazu braucht? Nicht viel! Nur ein wenig Ausdauer, und ein Büchlein mit Kalorientabellen das um 10 € in jedem Buchgeschäft zu finden ist. Was noch? Ein paar Sportschuhe zum marschieren. Modern „Nordic Walken“ genannt. Das Nordic Walken fällt sogar Übergewichtigen leicht und sollte wenn möglich mindestens 3-5 mal in der Woche durchgeführt werden. Jeder bestimmt sein Tempo und merkt wenn er zu schnaufen beginnt. Dieses Schnaufen ist gut und gesund - auch leichtes Schwitzen ist erlaubt. Wenn möglich sollte jeder seinen Puls genau kennen und wissen wo „seine“ Fettverbrennung beginnt. Radfahren ist im Sommer angesagt. Jetzt wo der Winter beginnt und ich mich leicht genug fühle um zu springen und zu tanzen besuche ich ein oder zwei mal die Woche einen Zumbakurs. Das ist anstrengend und sehr effektiv. Es ist unglaublich, daß man nach Bewegung süchtig wird, aber es ist tatsächlich so. Ja, ich wurde es und habe mich auch von Monat zu Monat gesteigert. So fing ich zum Beispiel mit 30 Minuten Walken an. Heute gehe ich oft bis zu 3 oder 4 Stunden und bin nun erstmals knapp vor 60 fit wie ein alter Turnschuh.

Ich habe meine Kalorien auf 1500 bis 1800 reduziert und ein bisserl Bewegung gemacht. Das war eine leichte Übung, und nachdem ich einmal in der Woche anständig ordentlich gefuttert habe – sprich auch ein Schnitzerl oder sogar einen Schweinsbraten oder ein Schmazbroterl verspeist habe - war ich mehr als zufrieden. Der Körper braucht das, ich wollte ihn ja nicht an die Reduktion gewöhnen, das wäre vollkommen falsch. So war mein alter Body immer wieder erstaunt, daß er einmal 2800 Kcal bekam und nächsten Tag wieder runtergefahren wurde. Keine Entbehrungen und sogar eine Kleinigkeit zum Kaffee sind für mich Selbstverständlichkeit!


Und wie soll das gehen? Ein Biskuitrolle z.B. aus einem Ei, einem Löffel Mehl und einem Löffel Zucker, etwas Zitronenabrieb mit wenig Marmelade gefüllt paßt genau für zwei Tage und man hat maximal 150 – 180 Kcal.


Ein ordentliches Frühstück wie abgebildet hat maximal 350 Kcal. Vorausgesetzt man ißt keine Salami sondern mageren Schinken. Heute findet man die Kalorien auf jeder Packung Wurst oder Käse. Magertopfen abgerührt mit Magerjoghurt schmeckt wie schöner fetter Rahm, dazu ein wenig Obst und man hat eine schöne Schüssel Fruchtjoghurt. 



Ein wunderbares Gemüse- oder Cremsüppchen aus Champignons, Karfiol oder Brokkoli gebunden mit Magermilch abgerührt mit etwas Maizena (Speisestärke) schmeckt als ob die Suppe mit Obers (Sahne) vereinert wäre und hat maximal 250 Kcal.



Ein feiner griechischer Salat mit 50 Gramm Magerfeta und einer Scheibe Brot kommt grad rechtzeitig wenn man mal wieder über die Schnur gehauen hat, denn er hat auch nur 350 Kcal samt Olivenöl.


Wichtig ist mindestens 2 Liter Wasser oder Tee zu trinken (Ingwer und Zitrone sind gute Ergänzungen), mindestens 250 ml Milchprodukte (Kalzium) und 2-3 Stücke Obst (Vitamine) zu sich zunehmen. Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Gurken haben kaum Kalorien und dürfen in großen Mengen verzehrt werden. Auch Brot, Reis, Kartoffel und auch Nudeln haben weniger Kalorien als man denkt wenn man damit den Teller nicht gerade randvoll füllt. Tipp: zu Beginn alles auf die Waage legen, dann bekommt man ein natürliches Gespür für Kohlehydrate. So kann man sich einen wunderbaren Tagesplan machen und essen was das Herz begehrt!



Übrigens ich habe 25 Kilo abgenommen und ich halte sie mit dieser Methode. Nein, schlank bin ich nicht, aber rundum zufrieden und glücklich, denn ich darf ja sogar ohne schlechtes Gewissen ein Stück Schokolade lutschen wenn mir danach ist.

 Ich hoffe, daß ich es weiterhin schaffe. Ich WILL einfach nicht weiterhin wie der Mond ab- und zunehmen! Dem guten Mond sei dieses jedoch weiterhin gestattet ;-)!







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Pe: Topfgeldjäger - vierter Tag. Finale. 

Titel der Folge: Die Unvollendete (nicht von Beethoven), oder...die arme Rotweinsauce.;) Denn nur was schon vereint war, kann sich trennen ;)


Foto ZDF
ZDF..."Topfgeldjäger" ist das erste Kochquiz im ZDF: zwei Teams, sechs Gerichte und jede Menge Action. Moderiert wird die Kochsendung vom Hamburger Spitzenkoch Steffen Henssler. Am Mittwoch kocht das "nouvelle  cuisine[en]"-Team Elke und Petra Hermann gegen das "Fleischreich"-Team Thomas Herff und StephanRodtheut. 

Jetzt ist sie also da, die Stunde der Wahrheit. Wir sitzen zum letzten mal hier zusammen und beraten über unser Menü. Der Warenkorb gefällt mir. Kaninchen ist das Lieblingstier meines Mannes ....im Topf ;) 
Wie schon bei den ersten Aufzeichnungen nutzen wir beide die Maske und überlegen. Wir waren ganz gut beraten, immer die einfache Variante zu nehmen von dem, was uns einfällt. Das wollen wir auch bei der letzten Sendung so halten.
Hier der Warenkorb, für das hoffentlich furiose Finale

Warenkorb
Kaninchenrücken
Pastinaken
Sprossen
Nordseekrabben
Löwenzahnsalat
Austernsaitlinge
weiße Schokolade
Mango
Kokoslikör
Erdnüsse

Unser Menü:
Löwenzahn & Co.
Kaninchenfilets auf Pastnakenpüree
Schokoküchlein mit Mangomus

Als wir unsere Blatt mit dem Menü abgegeben haben, fällt mir noch für die Vorspeise eine Frittata ein, mit den Krabben. Aber zu spät. Wer weiß, wozu es gut ist.

Nach der Maske beschließen wir ein habes Glas Prosecco auf unseren Mut zu trinken. Das hat uns bisher Glück gebracht. In der Garderobe treffen wir auf Thomas und Stephan. Das erste was sie uns fragen ist,..."was ist eine Pastinake?" Aber Vorsicht vor jedem Gegner.

Einmarsch zum letzten mal und wir stehen nicht unter Erfolgsdruck. 

Steffen singt mehr schlecht als recht "Barfuss oder Lackschuh" und ich darf die Glocke zum Beginn schlagen. Also legen wir mal los.
Es läuft eigentlich alles gut. Das Quiz haben wir zur Sicherheit mit zwei wichtigen Zutaten jeweils doppelt belegt und wir bekommen sowohl Rosmarin als auch die Muskatnuss.

Ja, und wie in den letzten Sendungen läuft am Ende die Zeit weg. Die letzte Minute beginnt, die Sauce ist noch nicht montiert und als ich trotzdem etwas davon auf den Teller tun muss, spritzt alles explosionsartig aus dem Schaffen. Was für ein Chaos. In der Übertragung sieht man das nicht und da bin ich nicht böse.

Der bange Moment kommt mir Frank Rosin. Die Bewertung ausgeglichen und er ist mal wieder das Fallbeil. Einiges davon kann ich nicht nachvollziehen und am Ende verkündet er das Urteil UNENTSCHIEDEN. 
Obwoh ich die Sendung schon so oft gesehen habe, habe ich in dem Moment das Gefühl verloren zu haben. Aber Steffen fällt mir um den Hals und ruft.... herzlichen Glückwunsch und da kann ich es realisieren. Elke geht es genauso und dann hört man bestimmt den Stein fallen. Wir freuen uns riesig. Und mein Kaninchenfilet WAR NICHT TROCKEN ;)


Am Abend gehen wir essen ins "Le Canard", darüber habe ich im vorhinein hier im Blog schon berichtet. Es war ein so schöner Abschluss, dass wir alle noch lange daran zurückdenken werden.
Noch zwei Tage dehnen wir unser Treffen in Hamburg aus und planen die nächsten Unternehmungen. Ich denke, hier im Blog berichten wir dann als nächstes von Bri`s Teilnahme in der Küchenschlacht im nächsten Jahr.




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Pe: Topfgeldjäger - dritter Tag:  Kokosnuss? nee !


Foto ZDF

ZDF....."Topfgeldjäger" ist das erste Kochquiz im ZDF: zwei Teams, sechs Gerichte und jede Menge Action. Moderiert wird die Kochsendung vom Hamburger Spitzenkoch Steffen Henssler. Am Dienstag kocht das "nouvelle cuisine[en]"-Team Elke und Petra Hermann gegen "Die Pfeffersäcke" Martin Wallmann und Philipp Latzel.


Die zweite Hürde ist genommen und über den dritten Warenkorb dürfen wir schlafen. Ob das von Vorteil ist, wird sich herausstellen.
Nach den Aufzeichnungen gehen wir mit unseren Begleitungen erst einmal Essen. Für ein Abendessen und einen späteren Schlummertrunk reicht es gerade so, denn wir sind völlig k.o.   Aber wir haben Hunger, denn den ganzen Tag sind wir nicht zum Essen gekommen. Kaum zu glauben, aber wahr.
Nach dem Absacker treffe ich mich mit Elke nochmals allein um den Warenkorb zu besprechen bzw., was wir daraus machen werden.

Unsere Begleiterinnen (der Fan-Club) halten sich zurück. Scherzhaft habe ich zu Steffen gesagt:....sie sagen, sie sind unser Fanclub, aber eigentlich sind sie wegen dir gekommen....
Aber sie sind wirklich wegen uns gekommen. Seit Inges und meiner Beteiligung (und Gewinn) in der Küchenschlacht, haben wir eine lose Verbindung, die allen Teilen viel Spaß bringt. Die Aufzeichnungen in Hamburg werden zum Anlass genommen für unser drittes Treffen.



Wir rechnen Ihnen hoch an, dass sie uns nicht reinreden, denn nur wir können wissen was gehen kann. Dabei haben wir eine hochkarätige Begleitung. Bri und die Weanerin haben selbst schon bei den Topfgeldjägern 4000 Euro gewonnen. Sie hatten das Potential für das Finale, mussten aber aufgeben, weil Inge total krank war, Schade. Hier im Blog kochen Sie mit mir und sie sind Beide großartige Köchinnen.
Auch Corinna und Eberhard stärken uns den Rücken und der Gedanke, daß Jemand in der ersten Reihe den Daumen drückt, tut unheimlich gut.
Nach jeder Sendung haben sie probiert und die Manöverkritik war streng und hilfreich.


Wir denken also nach über unseren Warenkorb und das ist heute:



Warenkorb
Jakobsmuschen
Zitronengras
Orangen
Schattenmorellen
Maispoulardenbrust
Nougat
Croissant
Vitelotten (lila Kartoffeln)
Thaispargel
Kaffee-Vanille-Likör
Kapuzinerkresse Blüten
Kokosnuss (ungeöffnet!)

Daraus kochen wir:
Jacobsmuscheln auf Thaispargel
Maispoularde gebrate mit Orangensauce und lila Kartoffelchips
Nougatmuffin mit Kischkompott

Im Studio angekommen, treffen wir auf unsere Gegner Philipp und Martin. Sehr nette Jungs und sie geben zu, dass ein Teil des Warenkorbes noch nie auf ihren Herd gekommen ist. Aber davon lassen wir uns nicht beirren. Wir nehmen jeden Gegner ernst. Der Fairness halber hatten sie übrigens auch seit dem Abend vorher den Warenkorb.

Nach den üblichen Vorbereitungen wie Maske, Küchenbegehung und Verkabelung (wir absolvieren das schon wie die "aten Hasen) stimmen wir uns auf die Aufzeichnung ein.
Mit Sturmschritt gehts ins Studio und wir kochen los. Die Jungs machen sich nicht schlecht. Na, mal sehen wie es so läuft.

Die Kokosnuss haben wir erst einmal verweigert. Ich habe mir das Werkzeug bereitlegen lassen und wollte Steffen mal "so eben nebenbei" fragen, ob er mir das Teil mal öffnen kann. Das Kokoswasser hätten wir für unsere Sauce mit Curry für die Jakosmuscheln verwendet.
Aber wir haben mit unseren Gerichten zu tun und Steffen ist voll mit seinem tollen Essen aus dem "Sturm der Liebe-Kochbuch" beschäftigt - na das wird wohl nicht der Hit.

45 Minuten sind um und es wird ernst. Frank Rosin kommt zum Essen.
Die Vorspeise unentschieden. Der Hauptgang unentschieden. Was wird das werden, das Aus?
Aber der Nachtisch kann punkten. Der Muffin und das gute Kirschkompott überzeugen den Juror und wir haben es geschafft.

Ich bin mir sicher, daß ich weitermachen möchte. Elke ist am schwanken und ich lasse ihr die "vollen" 10 Sekunden. Sie willigt ein. Ich freue mich auf die letzte Sendung. Ehrlich, mir ist es völlig egal, ob wir gewinnen oder nicht. Ich möchte einfach nochmal die Herausforderung annehmen und sehen, was wir leisten können.

Steffen freut sich als ich sage, ".... wir wollen dich doch schließlich im schwarzen Anzug sehen..." und so sind wir in der Pflicht. Also auf morgen, oder besser, in zwei Stunden....






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Pe: Topfgeldjäger - zweiter Tag : Foccacia oder Salsiccia, oder Beides nicht ;)

Foto ZDF

ZDF"Topfgeldjäger" ist das erste Kochquiz im ZDF: zwei Teams, sechs Gerichte und jede Menge Action. Moderiert wird die Kochsendung vom Hamburger Spitzenkoch Steffen Henssler. Am Montag kocht das "nouvelle cuisine[en]"-Team Elke und Petra Hermann gegen die "Freunde Japans" Lothar und Fritz Darjes.

Nach dem leichtfertigen Ja, bzw.“ …. Wir nehmen uns die Zeit…..“ , kommen wir eigentlich gar nicht so richtig zum Luft holen.

Die Fernsehmacher-Mühlen mahlen und wir sind mitten drin.

Foto mit Steffen, Frank und unseren sympathischen Gegnern. Unser Fanclub muss gratulieren und auch ein paar private Fotos sind möglich. Dann geht es, den Zettel mit dem Warenkorb in der Hand, wieder nach oben  in die Garderobe.

Dort sitzen unsere „neuen Männer“. Vater und Sohn. Nett, aber sehr zurückhaltend. Der Vater ist ebenfalls ein Küchenschlacht Gewinner.
Au wei, da haben wir Respekt.

Freiwillig nutzen wir wieder die Maske als Platz für unseren Gedankenaustausch. Der Warenkorb wieder nicht so üppig.

Warenkorb
Lachs
Rettich
Tomaten
Auberginen
Fenchelsalami
Petersilie
Magerquark
Apfel
Madeln
Calvados
Haferflockenkekse
Und das großartige alte Brötchen

Wir haben uns entschlossen zu
Lachstatar mit Persiliensahne und Rettich
Ratatouille mit gebratenem Brötchen - also KEIN Focaccia ;)
und gebratener Fenchelsalami
Bratapfel


Die Vorbereitungsphase läuft wie bei der anderen Sendung. Mein Focaccia-Irrtum bemerkt zunächst keiner. Ich bin eigentlich wenig aufgeregt. So wies wird, wird’s. Ehrgeiz haben wir sicher zu gewinnen, aber wenn es nicht klappt, der Spaß ist es allemal wert.

Steffens einleitenden Gag mit der Aubergine, na geht so. Aber es passt zu seinem „ich mach was ich will“ Image. Find ich eigentlich gut, dass er das so durchsteht.


Wir kochen los und Steffen quatscht mal wieder viel zu viel mit uns. Bei einer Diskussion über Schule im Allgemeinen und Waldorfschule im Besonderen, beteilige ich mich ein bisschen zu intensiv. Und so wandert in die Füllung vom Bratapfel viel zu viel Calvados, anstatt ein Schuss und vielleicht noch etwas Sahne, oder Quark.

Dann kommt endlich die Zeit für die Schnelle Nummer. Da kann man ungestört und konzentriert vorankommen. In dieser Woche beginnt Steffen mit einer neuen Variante. Er kocht nach einem Kochbuch. Ganz genau und Schritt für Schritt. Heute ein ZDF-Fernsehgarten-Kochbuch. Bri und die Weanerin, die Steffen sofort als ehemaluge Kandidaten erkannt hat, dürfen nach vorn und kosten. Und tatsächlich, es soll geschmeckt haben.

Bei der Verlosung der Gloschen bekommen wir rein gar nix mit.
Diesmal sind wir  gut in der Zeit. Zwei Minuten vor Schluss ist alles fertig und wir stellen es unter die Falschen.  Wenn man das immer so sieht bei anderen Sendungen kann man gar nicht verstehen, wie die Kandidaten so schlafen können. Doch , geht ! Man blendet alles aus, was nicht unmittelbar mit einem selbst zu tun hat.

Der Juror kommt und es wird spannend. Bei der Vorspeise können wir punkten und beim Hauptgang bilde ich es mir ein auch, aber Frank Rosin macht es spannend. Der Nachtisch zu Alkohol-lastig und so fällt er durch. Geschmeckt hat er schon, aber es war eindeutig zu viel Calvados (s.o.)

In der Summe der Gerichte kommen wir dann doch mit einem 2:1 durch und uns fällt ein Stein vom Herzen. Na ja, zu glatt muss es ja auch nicht gehen. Wir sehen uns morgen.






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Pe: Topfgeldjäger  - jetzt wird`s aber ERNST, oder die kürzesten 45 Minuten die es gibt


Da kommt er also, der Tag der Wahrheit.  Gemeinsames Frühstück im `Motel one`, dem Mekka aller Fernsehmacher Kandidaten. Dort werden Träume geboren und Enttäuschungen verdaut.
Sachen packen und ab gehts. Die nouvelle cousin[en] ;) machen sich für den ersten Tag der Aufzeichnung auf den Weg. Bange Frage, wie es wohl laufen wird.


Die Fahrt zum Studio. Freundliche Begrüßung: " Hallo Elke, Hallo Petra, schön das ihr da seid. Geht doch erst einmal in den Vip Raum und wir kümmern uns dann gleich um Euch. VIP - na das fängt ja schon mal gut an. Wir setzen uns und schauen im laufenden Monitor die aktuelle Aufzeichnung. Das könnte also das Männerteam sein, auf das wir treffen. Wir schauen ganz genau hin, was da so abläuft.



Die Entscheidung druch Frank Rosin: Unentschieden. Wir atmen kurz durch, da wir denken... na, jetzt kommen wir also noch nicht dran. Aber denkste.... beide Teams hören auf. Die beide netten jungen Männer neben uns auf der Couch (nicht oben im Bild) outen sich nun als unsere Gegner und von da an geht alles wie in einem Film. 
                                                        Foto ZDF
ZDF: "Topfgeldjäger" ist das erste Kochquiz im ZDF: zwei Teams, sechs Gerichte und jede Menge Action. Moderiert wird die Kochsendung vom Hamburger Spitzenkoch Steffen Henssler. Am Freitag kocht das "nouvelle cuisine[en]"-Team Elke und Petra Hermann gegen das "Was cook'st du?"-Team Arno Bastian und Gregor Bias

Jemand drückt uns den Zettel mit dem Warenkorb in die Hand, der nächste führt uns in die Maske und während wir von zarter Hand verschönt werden, machen wir uns Gedanken über das was wir kochen können, ....wollen, ....schaffen.

An den Warenkorb erinnere ich mich in Bruchstücken. Das Wesentlich ist, wir haben nur eine "wertige" Zutat, das Kalbsfilet und wir haben Basmati Reis, den ich hier nicht verarbeiten wollte. Wir müssten als Beilage eine Pasta machen, haben aber Angst wegen der Zeit. Also doch Basmati.

Warenkorb
Basmati Reis
getrocknete Steinpilze
Schwarzwurzel
Romanescu
Pflaumen
Marzipan
Kerbel
Pflaumenwein
Zwieback

Menü
Schwarzwurzel - Romanescu- Salat
Kalbsfilet mit Steinpilzen und Basmatireis
Pflaumentarte

Wir sind noch gar nicht so richtig mit dem Denken fertig kommt auch schon wieder Jemand, der den Zettel abholen will, auf dem unser Menü und die gewünschten Quizzutaten stehen. Dann haben wir noch ein paar Minuten zur Besinnung. Die nutzen wir für ein halbes Glas Prosecco - das soll locker machen. Na, schaun wir mal ;)

Dann gehts schon erst einmal ins Studio. Küchenbegehung. Wir können uns unsere Arbeitsplatz und die Lebensmittel ansehen und haben den ersten Kontakt zu Steffen. Er fragt was wir machen wollen und gibt uns Tipps. Nett, freundlich und sachlich. Nicht so der "Kasper" wie in der Sendung. Die Arbeitsgeräte und den Herd besichtigt, die Tafel geschrieben, Fotos gemacht, verkabelt und wieder ab in die Garderobe.


Die Zuschauer sind platziert und wir dürfen rein. Tosender Beifall als Vorschusslorbeeren, tut aber gut. Dann kommt Steffen, albert rum. Ein paar Sekunden Stille und dann läuft die Aufzeichnung und mit ihr die Uhr unter der Kamera.

Die 45 Minuten sind die kürzesten an die ich mich je erinnern kann. Obwohl, viel Erinnerung habe ich gar nicht mehr. Heute bei der Ausstrahlung erscheint mir alles ganz anders. KleinerSpaß am Rande: In der zweiten Quizrunde geben beide Teams die richtige Antwort und auf der Karte von Steffen steht die falsche, die er aber vorliest. Wir bekommen keine Zutaten. Erst später, als die Redaktion den Irrtum bemerkt. Also "haschieren" ist eben doch klein schneiden und nicht heiß räuchern. Da ist die Welt ja wieder in Ordnung. Obwohl zu dem Zeitpunkt keiner von und das Erspielte noch benötigt.

Mit der letzten Sekunde stellen wir unseren letzten Teller unter die Haube und sind einfach nur froh, dass wird es überhaupt geschafft haben. Und dabei hatten wir uns vorgenommen mindestens 5 Minuten vor Ende anzurichten. Ja, so gehts.

Das Fallbeil kommt und es geht ans jurieren. Zu unserem Erstaunen schmeckt alles gut und unsere Männer-Konkurenz war noch aufgeregter als wir und hat die Vorspeise mit auf dem Hauptgang-Teller angerichtet.
Ein glattes 3:0 freut uns natürlich sehr und wir stehn vor einem wieder "so lala" Warenkorb und machen aber voll Euphorie weiter. Das war ja auch unser Plan. Bis wir fliegen, oder gewinnen. Kann man sich so leicht vornehmen, aber wenn man da steht...... Mit uns freut sich unser Fanclub. Die Mädels vom Blog und Elkes Mann. Aber darüber berichte ich später.

Also für heute ist die Entscheiung gefallen und am Montag geht es weiter. Ich freu mich schon auf die Übertragung und bin gespannt auf Alles.




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Pe: wir "spielen" TOPFGELDJÄGER 

Die Küchenschlachtzeit ist vergangen. Fast ein Jahr. Und da reift sie, die Idee. Warum nicht nochmal so ein kleines Abenteuer? Weg aus dem täglichen Stress und für ein paar Tage auf dem Stern der Fernsehwelt abschalten und abtauchen. Und vor allem eine ganze Menge Spaß haben.

Also Anmeldung bei den Topfgeldjägern. Zu meinem Erstaunen nach nur einem Tag die Zusage und die bange Frage war zu klären: Mit wem wage ich das?
Nach einer Zeit des Suchens die Zusage von Elke. Sie ist die Frau eines Cousins meines Mannes.
Wir kennen uns schon recht lange. Ich weiß, dass sie kochen kann und sie weiß es von mir. Aber gemeinsam haben wir das noch nie praktiziert.

So fahren wir zum ersten Anlauf nach Hamburg. Mit klopfendem Herzen und mit viel Aufregung. Aber wir kommen nicht dran. Dem Konzept der Sendung  geschuldet kommen viele Paar vor uns weiter und wir schaffen es nicht mehr im geplanten Aufnahmeturnus.
Wir lernen sehr nette Menschen kennen und haben 3 Tage viel Spaß in Hamburg. 

Also erst mal wieder heim. Pe. nach Weimar - Elke nach Bremen. Wir überlegen per Email Kontakt, was wer von uns am besten kochen könnte und werten die laufenden Sendungen aus.

Im September ist schon lange ein Treffen geplant und wir verabreden uns, das erste mal gemeinsam zu kochen. Und damit es als "Traininglager" gilt, planen wir mit unseren Männern. Sie sollen einkaufen. Quizfragen bereitstellen und los gehts:


Na gut! Unsere schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen. Ein fiktiver Warenkorb, der eigentlich schlimmer nicht sein kann. Aber na ja, besser als geschönt. Beginnen wir das harte Training ;)
Inhalt: Steinbeisserfilet+ Kürbis+Schalotten+Zitronen und Limetten+3-farbiger Langkornreis+ saure Sahne und Schmand+grüne Bohnen+Pfirsiche+Löffelbisquits+Frühlingszwiebeln.

Ziemlich schnell ware wir uns einig: Es wird k e i n e Kürbissuppe und die Bohnen lassen wir weg! Der Plan steht:
Vorspeise: Teigtaschen mit Kürbis in Salbei-Butter
Hauptgang: Pfirsich-Reis mit gedünstetem Steinbeisser in Limettensauce
Dessert: Karamellisierte Feigen mit Buttergebäck.

Für die Quizrunde wünschten wir uns: Ingwer, Salbei, Parmesan und 2 Bier ;)
Los gehts .....

Das Quiz war im Gegensatz zu dem Warenkorb moderat. Unsere Männer hatten wohl das Gefühl, sie müssten etwas gut machen :) Dann die letzte Quizfrage....geschafft und endlich das langersehnnte Bier




Und hier nun das Ergebnis. Auf die einzelnen Zubereitungen gehe ich jetzt nicht ein. Ich glaube, an Einiges kann ich mich auch gar nicht mehr erinnern.  Den beiden Juroren hat es sehr gut geschmeckt und uns auch. In der vorgegebenen Zeit haben wir es nicht geschafft, aber wir durften ja auch für 4 Personen kochen. 


Dann wollen wir mal hoffen, dass unser "echter" Auftritt mindestens genauso gut läuft. Ich werde davon berichten.
Ach so : Welchen Namen wird unser Team eigentlich tragen? Das verrate ich im zweiten Teil des Topfgeldjäger-Abenteuers, wenn wir dann in Hamburg sind.



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 Eine "alte" Geschichte von pe.


"Petra, holst du mir bitte noch mal in der HO eine Flasche Milch?" - ruft meine Mutter herunter in den Hof. Wir spielen. Vier Mädels aus der Nachbarschaft und ich, mit Puppenwagen, Kreisel und Ball. Ich hab natürlich keine Lust, beuge mich aber der aus dem Fenster schallenden Übermacht. Unten an der rechten Ecke die HO - Lebensmittel aller Art. 

Gegenüber der Gemüseladen und an der anderen Ecke der Bäcker. Fleisch gibt's an der oberen Ecke unserer Straße. Es ist das Jahr 1956 - ich bin fast sechs Jahre alt und wenn ich heute an diese Vielfalt an Geschäften um uns herum denke, muss ich schon lächeln. Aber man kannte sich untereinander und hat fast alles bekommen, trotz schwieriger Versorgungslage.

Und der Zeit gemäß haben wir das Beste draus gemacht. Einfache Gerichte. Isst heute noch jemand Kartoffelbrei mit gebratenen Zwiebeln, oder Makkaroni mit warmem Pflaumenkompott als Soße?

Aber zurück zu Petra: Geld und Netz fliegen aus dem Fenster und maulend geht es ab in die HO. Schnell, schnell - damit ich nichts im Hof verpasse. Renate hat eine Babypuppe, bei der man den Kopf drehen kann, so das die ein lachendes und ein weinendes Gesicht hat. Da bin ich schon ein bisschen neidisch, obwohl ich nun endlich meine "Neger"-Puppe habe. Die gab es zum letzten Geburtstag. Schnell die Milch zu Mutti gebracht und weiter gespielt. "Aber in einer Stunde essen wir Mittag", ruft sie mir nach. Als ich wieder im Hof bin, sind die Mädels weg - schade.

 

Aber da wird wohl jetzt auch gegessen und so gehe ich nach oben und schau der Mutti beim Kochen zu.  "Was gibt's heut eigentlich?" Essen hat mich schon immer interessiert. Zu der Zeit war ich noch ein spindeldürres Kind, was sich im Laufe der Jahre durch die hier erwähnte Tatsache aber geändert hat. "Wir machen heute Kirschpfanne." Hurra, Leckermaul Petra ist begeistert. Ich langweile mich ein bisschen und da hat meine Mutti die Idee, ich könnte ihr doch helfen. 

Na, warum nicht. "Als erstes kannst du noch beim Nachbarn Kirschen und frische Eier holen." Da bin ich dabei. Der Nachbar ist Herr Klein, der Schuhmacher. Er verkauft nebenbei die Früchte seiner Gartenarbeit und Eier vom Land. Zu ihm gehen wir Kinder gern und ich besonders. Dieser wunderbare Geruch nach Leder und Klebstoff! Bei schlechtem Wetter treffen wir uns auch dort zum Spielen und Herr Klein duldet uns kleine Nervensägen. Wer weiß, welchen Beruf ich jetzt ausübe, kann in dieser damaligen Anziehungskraft vielleicht die Ursprünge meiner Liebe zu diesen Materialien erkennen.


Etwa 20 Jahre später sollte mein Sohn ebenso gern zu Herrn Klein gehen und eines Tages, im Alter von 4 Jahren, bei ihm "einen Kilometer Kirschen bitte" kaufen wollen. Und mein Sohn arbeitet jetzt auch mit mir - seit 15 Jahren. 
Zurück ins Jahr 1956 und in unsere Küche.
 
Alle Zutaten stehen bereit:1 Liter Milch 
Brötchen vom Vortag
3 Eier
250 gr Quark
300 gr Zucker
250 gr Gries
500 gr Kirschen
1 Vanillezucker
1 Prise Zimt
etwas Mandelaroma
etwas "gute" Butter

Meine Mutti setzt Milch auf den Herd und kocht mit dem Gries einen leichten Griesbrei. Dann kommt der Topf vom Herd und als es etwas abgekühlt ist werden die Eier, der Quark, Vanillezucker und die Gewürze untergerührt. Ich darf die gewaschenen Kirschen von den Stielen befreien und kräftig dabei naschen. Die Kerne bleiben drin. Später, beim Essen, werde ich dann mit meinem Bruder in Wettstreit treten, wer die meisten Kerne hat und, wenn keiner hinschaut, wer am weitesten spucken kann. Meine Mutti schneidet die Brötchen in grobe Würfel und von jedem Brötchen in der Mitte ein paar "schöne", ein Zentimeter dicke Scheiben.

Die Würfel werden unter die Masse gerührt und auch die Kirschen. Ich darf kosten und finde es nicht süß genug. Mutti ist auch meiner Meinung und so wandert noch etwas Zucker in den Topf. Jetzt kommt die ganze Masse in eine große Auflaufform. Zum Essen werden wir fünf Personen sein - die Oma kommt auch. Die Masse in der Form wird komplett mit den Brötchen-Scheiben abgedeckt, die meine Mutti mit kleinen Butterflöckchen belegt.

Der Ofen ist auf 180 Grad vorgeheizt und der Auflauf bleibt etwa eine Stunde drin. Die Brötchendeckel sind goldbraun und buttrig und mein Papa sagt immer, Kirschpfanne müsse von ihm aus nur aus den Brötchen obenauf bestehen. Lauwarm haben wir den Auflauf gegessen und er hat total gut geschmeckt. Meine Mutti ist eben die beste Köchin der Welt. Ich würde ja gern noch beim Abwasch helfen, "aber jetzt Mutti, muss ich dringend wieder in den Hof, die Mädels rufen schon... Ja?"

Kirschpfanne gibt es bei uns immer noch - mindestens einmal im Jahr zur Kirschenzeit. Und jetzt schaut meine 90-jährige Mutti mir dabei interessiert über die Schulter


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