Was im Winter lustig macht: Sauer eingelegtes Gemüse

#wirrettenwaszurettenist ! Wenn die Rettungsgruppe antritt und das Thema passt zu mir, bin ich gern dabei. Heute rette ich also mit das saure Einlegen von Gemüse. Das ist wieder einmal ein Thema, mit dem sich ja schon unsere Großmütter und Mütter befasst haben, denn einlegen in Essig ist auch eines der ältesten Mittel etwas haltbar zu machen. Die Säure verhindert, dass sich Mikroorganismen entwickeln können. Neben dem Einlegen in Öl oder Alkohol, wird es auch heute noch oft praktiziert, zumindest in unserem Haushalt.


saures Gemüse aus dem Glas

Wenn einem beim Thema sauer Einlegen als erstere Gurken einfallen liegt es einfach daran, dass dies wahrscheinlich am meisten verzehrt werden, wenn es um Saures aus dem Glas geht. Mir fällt als zweites sauer eingelegter Kürbis ein,  nicht unbedingt als positives Beispiel. Dieses fragwürdige Kompott habe ich nie gemocht, wahrscheinlich weil es zu oft auf dem Tisch stand. Ich notiere hier schon mal, dass aktuell noch einmal zu versuchen, vielleicht mit anderen Gewürzen und nicht ganz so sauer, wie ich es in Erinnerung habe.

Gurken mache ich in der Saison immer frisch in einem großen Glas, mit viel Dill und schön süßsauer. Ist das Glas leer wird ein Nächstes angesetzt. Geht die Saison zu Ende, mache ich ein paar Gläser die ich auch einkoche. An anderen Gemüsen habe ich mich ebenfalls schon versucht und da sind die berühmten Mixed Pickles, mit Gurke, Möhre, Blumenkohl, kleinen Maiskölbchen und Zwiebeln zu nennen. Auch Mais alleine und Minizwiebelchen kamen schon ins Glas. Saures Einlegen von Bohnen war mal ein Versuch, aber er fand allseits keine Zustimmung, meine eigentlich auch nicht. Was ich aber für gut befunden habe, war das Einkochen von fertigem Bohnensalat, komplett angemacht, aber ohne Öl. Der ist gut durchgezogen und immer griffbereit gar nicht so schlecht.

Sauer eingelegtes Gemüse

Wenn das Pilzjahr ein Gutes ist, ist eines unserer bevorzugten Methoden der Konservierung das saure Einlegen von kleinen Steinpilzen. Natürlich nach dem satt essen und dem TK Vorrat zu Pasta und Fleisch. Wir essen gern auch mal Antipasti , mit fleischigen Aufstrichen, da passt das hervorragend dazu.

Steinpilze

Sicher stellst du dir mir jetzt die Frage, warum man diese Konservierung retten sollte. Einfache und zu erwartete Antwort: In vielen der gekauften Gläser sind Farbstoffe oder Aromen drin und meist wird zu viel Zucker verarbeitet. Aber eigentlich viel wichtiger ist doch, einfach mal was selbst zu machen und das was im Garten wächst, oder gesammelt wird, auch selbst zu verarbeiten. So wie im Film Cast away - Verschollen der Protagonist in die Welt ruft Ich habe Feuer gemacht ! kannst du dann beim servieren auf der Party oder zu anderen Gelegenheiten quer durch den Raum rufen 

Ich . habe. eingekocht ! 

Das macht stolz und regt zu neuen Experimenten an. Alles sauer ins Glas, was sich nicht schnell genug in Sicherheit bringt. Denn sauer macht ja schließlich auch lustig. Ihr habt also sofort gemerkt, dass ich bei den letzten Zeilen schon mal nebenbei in eine Gurke gebissen habe.

Jetzt also zum Rezept. Und sorgt brav vor, der Winter kann lang werden.

Sauer eingelegte Pilze

Zutaten

Pilze nach vorhandener Menge
- hier geht auch jedes andere Gemüse -
auf 2 Liter Wasser:
2 EL Salz
4 EL Zucker
4 EL Essig Essenz
4 EL Kräuteressig
1 Zwiebel, geschnitten
Kräuter und Gewürze:
1 Lorbeerblatt, 1 Stengel Rosmarin, 1 Stengel Thymian, 4 Wacholderbeeren, 
1 TL Senfkörner, 1 TL Korianderkörner, 1 Kaffir-Limettenblatt, 10 Pfefferkörner, optional:Chili

Das Wasser mit dem Essig und der Zwiebel aufkochen. Alle anderen Gewürze in der entsprechenden Anzahl Gläser verteilen. Die Pilze putzen, blanchieren und in die Gläser füllen. Den kochenden Sud darüber gießen. Die Gläser verschließen und im Backofen einkochen. Das tiefe Backblech mit Wasser füllen, die Gläser einsetzen und 20 Minuten bei 120 Grad einkochen. Darauf achten, dass die Gläser und die Deckel sauber sind und die Deckel gut schließen. Defekte Gummiringe bei Weck-Gläsern ggf. aussortieren.


sauer eingelegtes Gemüse





Und was man noch alles retten, besser gesagt sauer einlegen kann, könnt ihr hier lesen:



Kommentare

Anonym hat gesagt…
Oh Pilze.... wird nachgekocht!!!!!

Danke!

LG Wilma/ Pane-Bistecca
Anikó hat gesagt…
Uh, Pilze! Nicht, dass ich irgendein Talent zum Pilzefinde hätte, zum Pilzeessen umso mehr :-) Und die hier sehen wirklich köstlich aus!
Susanne hat gesagt…
Pilze habe noch nie eingelegt. Ich sollte wohl mal ran, denn Dein Rezept gefällt mir ....
Britta hat gesagt…
Sauer eingelegte Pilze kann ich mir auch ganz gut vorstellen. Hier gibt es wieder so viele tolle Anregungen.
Anonym hat gesagt…
Alsoooo,..ich hoffe es gibt im Frühjahr noch ein Glas zum Verkosten..wenn du verstehst was ich meine :-) Ich hab heute Eierschwammerl gekauft, zu finden gibts hier leider keine...ich sollte mich mal schlau machen! Jedenfalls, das schaut guuuuut aus!
lg. Siina
Barbara hat gesagt…
Bisher kam ich noch gar nicht dazu, Pilze zu suchen. Als ich mal im Wald war, gab's noch keine. Dabei mag ich eingelegte Steinpilze total gerne; da hatte ich mal ein Glas aus Italien, von einer kleinen Manufaktur mit guten Zutaten (zumindest dem nach zu urteilen, was drauf stand). Ich habe mich immer gefragt, wie man die am besten selber macht. Dein Rezept nehme ich gleich mal mit! Falls ich doch noch Steinpilze finde! :-)
rike hat gesagt…
Wow! Geht das auch mit gegrillten Pilzen? Ich habe so oft welche übrig vom Grillen und mache meistens kalten Pilzsalat daraus. So im Glas wäre ich flexibler, klingt köstlich!
Julia hat gesagt…
Ich liebe marinierte Pilze sehr. Leider werden sie immer etwas gummiartig beim Einlegen. Aber zu Salami oder Schinken passen sie sicher toll!
Franzi hat gesagt…
Ich sehe das genauso wie du: Etwas selbst geschaffen zu haben, selbst gemacht zu haben, macht schon irgendwie stolz. Und wenn es dann auch noch allen schmeckt, umso besser :-)

Leider bin ich dieses Jahr noch nicht einmal in den Wald zum Pilze suchen gekommen. Ich hoffe auf nächstes Jahr.

Liebe Grüße, Franzi