pe.: Sieg der Fundì`s


Auch in einem Zwei- Personenhaushalt können sich Lager bilden, wenn es um die Abstimmung über den Speiseplan geht. Bekannt ist, dass der Herr des Hauses ein Anhänger der traditionellen, fleischreichen, bratensafthaltigen , kloßträchtigen Küche Deutschlands, speziell Thüringens, ist. Ich, und in dem Fall fühle ich mich nicht als die Herrin des Hauses, habe oft so ganz andere Vorstellungen von einem genussvollen Wochenendessen. So gibt es das ungeschriebene Gesetz: Einen Tag leicht, locker, experimentell und gern mediterran. Den anderen - siehe oben.
Diese Woche habe ich mich sehr zurückgenommen und das hat was mit Bushcook`s Blaukraut (bei uns ins Thüringen Rotkraut) zu tun, dass ich schon längst mal ausprobieren wollte. Und auch  mit diesem sensationellen Kotelett, mit dem mich letzthin der Hofladen m.V. überrascht hat. So richtig nach alter Tradition. Mit einem altmodischen Fettrand, ja hier sogar mit etwas Schwarte, was ja so ungesund ist, aber eben auch schmeckt.
Und das ich heute nachgegeben habe, habe ich nicht bereut. Das Blaukraut war  einfach so "wie früher" ;)


Und der Vollständigkeit halber hier auch nochmals das Rezept von Bushcooks Kitchen und über den speziellen Hofladen schreibe ich in einem nächsten Blog.

Blaukraut
 500 gr. Blaukraut, 50 gr. Butterschmalz
 1 Zwiebel, fein gewürfelt, 1 EL Zucker, 1 Apfel, fein gewürfelt
 2 EL Essig (im Original Rotwein, ich habe einen Maispitzen-Essig genommen)
 1/8 L Rotwein, 1 EL Risottoreis, Meersalz
 2 Lorbeerblätter, 1 Nelke, 1 MSP Zimt
 1 EL Preiselbeeren, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

 Das Blaukraut putzen, waschen, den Kopf vierteln und den Strunk entfernen. Das Blaukraut sehr fein schneiden. In heißem Butterschmalz die Zwiebelwürfel, Apfelwürfel und den Zucker andünsten. Das Blaukraut zugeben und sofort den Essig darüber gießen, damit es eine schöne Farbe erhält.

 Mit Rotwein auffüllen, Risottoreis einrühren (funktioniert wirklich super) und 10 Minuten zugedeckt dünsten. Mit Wasser (o.k. ich habe hier nochmal Rotwein genommen) aufgießen, Salz und Gewürze dazugeben. Zugedeckt ca. 30 - 45 Minuten weich dünsten. Bei Bedarf heißes Wasser aufgießen (war bei mir nicht nötig). Fertiges Blaukraut mit Preiselbeeren, Salz und Pfeffer abschmecken.

Kommentare

annemarie hat gesagt…
gaaanz lecker diese speise, ja daß waren früher noch die saftig,geschmackvollen kotelett´s mit dem herrlichen karre´- speck ( so hieß er bei uns in wien ) woraus dann die besten grammeln der welt gemacht wurden. leider hat in den jahren danach der magerwahn so übehand genommen, daß es dies nur mehr beim fleischer des vertrauens zu bekommen ist, den bei uns in wien die großkonzerne leider schon großteils vertrieben haben !

danke für dieses schöne rezept !