Ein Gefühl für Brot: Das Buch über Backen mit Pasta Madre, von Vea Carpi
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Das es zu Ostern nur Süßigkeiten gibt und keine großen Geschenke ist ja klar. Aber dieses Jahr ist nicht wie jedes Jahr und so gibt es als Trost sicher hier und dort ein kleines Präsent. Da habe ich eins für euch nach dem Motto: Bleib zu Hause und backe dein Brot. Klingt langweilig für Manche, für mich klingt es gut und spannend ist es sowieso. Das Jahr des Lockdowns hat es bei mir mit sich gebracht, dass ich mich ganz schön weiter entwickelt habe mit meinem Brotverstand. Der ist noch lange nicht so ausgereift wie mein vor einiger Zeit angesetzter Sauerteig, aber er entwickelt sich weiter, so wie dieser auch.
Brot backen ist eine zutiefst befriedigende Tätigkeit. Immer mit dem spannenden Zeitpunkt verbunden, wenn man vor dem Ofen steht und den Moment abwartet, wenn der Laib sich wölbt und mit dem "Ofensprung" eine herrliche Kruste bildet. Ich liebe das inzwischen. Brote haben sich auch zu gern gesehenen Geschenken entwickelt und wenn du dir dieses Buch vom Brot backen selbst schenken möchtest, verschenke doch die herrlichen Brote. Ich habe nur strahlende Augen erlebt wenn Jemand ein noch warmes Brot überreicht bekommt.
Mit Recht fragst du natürlich, um welches Buch geht es überhaupt? Das Buch "Backen mit Pasta Madre - Meine Rezepte für herzhaftes und süßes Brot mit Mutterhefe" von Vea Carpi in Zusammenarbeit mit Irene Hager. Erschienen ist es im Reatia-Verlag Bozen, zunächst auf Italienisch und inzwischen auch in der deutschen Ausgabe.
Vea Carpi ist in Pisa geboren und der Liebe wegen ins Trentino, mitten in die Alpen gezogen, "die schönsten Berge der Welt", wie sie schreibt. Im Mas del Sara, einem Hof in einem "gottverlassenen Tal" lebt sie jetzt mit ihrem Mann und Kindern im Rhythmus und in Verbundenheit mit der Natur. Irene Hager und sie lernten sich durch die Wollvearbeitung kennen und die beiden unterschiedlichen Frauen einte bald das gemeinsame Projekt des Buches über gutes, ehrliches Brot.
Vea und Irene, keine Bäckerinnen, Frauen mit Interesse an gesunder Ernährung, an Natur und sie geben ihre Kenntnisse an Interessierte weiter. Workshops bei der Bäuerin Vea drehen sich um Brot und süßes Gebäck, um das Backen mit der Mutterhefe, selbst gezogen aus nichts anderem als Mehl und Wasser. Fast kein großer Unterschied zum Sauerteig unserer Brote, der meist mit Roggenmehl angesetzt wird. Ich wage mal die Behauptung, dass sich Pasta Madre, Lievito Madre und unser Sauerteig nur durch die verwendeten Mehlsorten unterscheidet. Eines ist allen eigen, sie bilden durch Fermentation bei Milchsäuregärung und alkoholischer Gärung Kohlendioxid und das lässt den Teig aufgehen. Pasta Madre ist eben die milde italienische Sauerteig-Variation. Brot und Gebäck schmecken hervorragend und intensiv und sind auch leichter verdaulich.
Der nach Jahreszeiten unterteilte Inhalt bringt vielseitige Rezepte für dich, von Brot über Gugelhupf, Buchteln, Ciabatta bis Pancakes, Zimtschnecken und Pizza. So vielseitig und unterschiedlich, vereint alle Rezepte aber die Pasta Madre. Im schön bebilderten Buch, welches zusätzlich mit Illustrationen in zurückhaltenden Farben von Giorgia Pallaoro geschmückt ist, findest du natürlich auch die Anleitung zum Ansetzen einer Mutterhefe und zu deren Pflege. Auch mit vielen Tipps aus der Praxis wirst du versorgt und vielleicht gehörst auch du bald zu eingeschworenen Community der Bäcker*Innen mit Pasta Madre.
Das Buch versorgt dich mir Rezepten und stillt ein bisschen die Sehnsucht nach Italien und seiner guten Küche, zu der auch das Gebäck gehört. Es ist ein schönes Buch und bald wird mein Sauerteig im Kühlschrank noch eine kleine blonde Schwester bekommen. Ich freue mich schon darauf, die Rezepte aus dem Buch zu probieren. Auf 270 Seiten bekommst du ein Gefühl für Brot und natürliches Backen. Hast du auch Lust darauf, folge doch gern dem nachfolgenden Link zum Kauf.
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