Its Tea Time: Shortbread mit Rosenwasser und Lavendel

Redet wer von Teatime, kommt uns sofort der englische Adel und sein five o`clock tea in den Sinn. Mit dem goldenen Löffelchen, mit abgespreiztem kleinen Finger in dem Tässchen rührend, sehen wir eine etwas ältliche Lady, die dann gleich zu einem Keks greift. Oder zu einem Gurkensandwich mit Kresse, wie uns der allseits bekannte kleine Lord ja gelehrt hat.

Gebäck zum five o`clock tea 

Tee war zu Beginn des 17. Jahrhunderts für die normale Bevölkerung in Großbritanien kaum erschwinglich und der afternoon tea war ein Statussymbol der oberen Schicht. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts, als der Tee in Teegärten im Land selbst angebaut wurde und später daraufhin die Teesteuer gesenkt, stand das Getränk auch auf den Teewagen der übrigen Bevölkerung.

Zu der Zeit begannen die ersten Rituale, von denen der Five o'Clock Tea die längste Tradition hat. Als Erfinderin gilt Herzogin Anne von Bedford. Sie wollte den Heißhunger zum Dinner vermeiden, indem Sie jeden Tag um fünf Uhr einen Tee trank und ein Gebäck dazu aß. So etablierte sich die sogenannte Tea Time und wurde zu einem gesellschaftliches Ritual. Zu schwarzem Tee, meist mit Milch wurde auch ein kleiner Imbiss verabreicht, süß oder herzhaft.

Shortbread

Nun kenne ich Zorra vom Blog kochtopf.me zwar nicht persönlich, glaube aber kaum, dass sie mit einer Lady wie aus einem Jane-Austen-Roman etwas gemein hat. Warum sie sich Rezepte für die tea time gewünscht hat kann also nur bedeuten, dass sie ebenso immer ein kleines Hüngerchen am Nachmittag verspürt und jetzt von uns allen wissen möchte, wie sie das bekämpft.

Von mir, liebe Zorra bekommst du das Traditionsgebäck der Engländer, Shortbread. Das buttrige, zarte Gebäck zergeht auf der Zunge. Und da der Tisch zur tea time für einen beachtenswerten Blog Geburstag, nämlich den 15ten, gedeckt ist, stelle ich noch eine englische Rose in die Vase und packe das silberne Service aus. Und mein Shortbread kommt mit starken Aromen zum leicht bitteren Schwarzen Tee daher und zwar mit Rosenwasser und Lavendel. Bleibt mir nur noch zu sagen: Gratulation und Guten Appetit.


Tea Time Shortbread mit Lavendel und Rosenwasser



Shortbread mit Rosenwasser und Lavendel

Zutaten für etwa 15 Stück

200 g Mehl 405
50 g Speisestärke

1 Prise Salz 

100 Gramm Zucker 
2 EL Rosenwasser (aus der Apotheke)
200 g Butter 

Mehl (zum Ausrollen) 

2 EL Vanillezucker (hier immer selbst gemacht)
ein paar Lavendelblüten, frisch oder getrocknet

Tarteform mit herausnehmbarem Boden, 34x11 cm

Mehl und Stärke, Salz, Zucker und das Rosenwasser in eine Rührschüssel geben. Die Butter in kleine Würfel schneiden und dazugeben. Alles zuerst mit dem Knethaken, dann mit den Händen schnell zu einem glatten Teig verkneten. 

Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von der Größe der Tarteform ausrollen. Ausgerollten Teig in die gefettete, oder mit Backpapier ausgelegte Form geben und mit den Händen gleichmäßig in die Form drücken. Für 2 Stunden kalt stellen.

Den Backofen auf 160 Grad, Umluft 140 Grad, Gas Stufe 2 vorheizen. Mit der Gabel vorsichtig ein Muster eindrücken und den Vanillezucker dünn über den Teig streuen. Im vorgeheizten Backofen auf der unteren Schiene etwa 45–60 Minuten backen, bis es goldbraun ist.

Shortbread noch heiß vorsichtig aus der Form heben (das geht wenn du Backpapier benutzt besonders gut) und mit einem scharfen Sägemesser in etwa 15 Streifen schneiden. Die Teigstreifen jeweils mit einer Gabel mehrmals einstechen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und anschließend mit den Lavendelblüten bestreuen.

Blog-Event CLVI - Gebäck zum Afternoon Tea zum 15. Blog-Geburtstag (Einsendeschluss 15. September 2019)






Kommentare

zorra hat gesagt…
Ich musste sehr schmunzeln und kann dir bestätigen ich entspringe keinem Jane-Austen-Roman. Danke für die Glückwünsche und natürlich das köstliche Shortbread. Ich liebe es!
Obers trifft Sahne hat gesagt…
Eine tolle Sammlung für den Teetisch ist da bei dir zusammen gekommen, da werde ich sicher nochmal reinschauen zum Nachbacken.